Dies ist unser Tagebuch über Australien. Um
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Datum
Tagebucheintrag
1.5.2003
Die
Sunshine Coast macht ihrem Namen alle Ehre. Bei strahlendem
Sonnenschein fahren wir zuerst durch das Zentrum von Caloundra
und dann alles auf Strassen, möglichst nahe der Beach
entlang. Auf den rund 50km bis Noosa Heads kommen wir an mehreren
kleinen Orten vorbei, jedes mit seiner eigenen Beach. Nur
kurz nach Caloundra halten wir bereits an, um das kleine Surfbrett,
das Nadia für nur 10 Dollar gekauft hat, auszuprobieren.
Zuerst wagt sich Martin damit in die Wellen. Bis er die richtige
Position herausgefunden hat, schluckt er eine gehörige
Portion Salzwasser. Einmal überschlägt es ihn fürchterlich,
als er zu früh loslegt und die Welle ihn überrollt.
Aber mit der Zeit gelingt es immer besser, und es macht riesigen
Spass, sich von den Wellen ans Ufer schieben zu lassen. Danach
versucht es auch Nadia, denn sie hat aus Martins Anfangsschwierigkeiten
gelernt und schafft es auf Anhieb richtig auf den Wellen zu
reiten. Wir wechseln uns danach etwas ab, denn es ist auch
anstrengend, immer wieder durch die Wellen hinauszuwaten.
Beim Parkplatz hat es sogar Duschkabinen, wo wir nachher den
Sand und das Salz abwaschen können. Unterwegs nach Norden
finden wir noch einen Super-Cheap-Auto-Laden und bringen das
Ladegerät zurück. Es sei zu schwach und die Verkäuferin
nimmt es anstandslos zurück, sie schaut nicht einmal
in die Schachtel. Wir fahren heute mit ausgeschaltetem Kühlschrank,
um zu sehen ob sich die Batterie dann besser laden lässt.
In Noosa Heads fahren wir zuerst auf den Aussichtspunkt, den
wir noch gut in Erinnerung haben, denn hier haben wir vor
12 Jahren unseren ersten Koalabär gesehen. Und tatsächlich
sitzt wieder einer im Baum beim Parkplatz. Nadia meint, es
sei vielleicht der gleiche, nur 12 Jahre älter. Auch
die Ladenstrasse von Noosa Heads hat sich nicht viel verändert.
Viele Cafes und kleine Läden und viele Palmen und andere
exotische Gewächse. Wir fahren noch bis Tewantin, wo
wir übernachten.
2.5.2003
Leider
macht das Wetter mit unserer Planung nicht mit. Heute wollten
wir durch den unteren Teil des Great Sandy NP an der Beach entlang
nach Rainbow Springs fahren, weil da an einem Wochentag weniger
Autos unterwegs sind. Aber es regnet in Strömen und da
macht es auch keinen Spass. Verschieben wir es halt trotzdem
auf Samstag. Dieses Wochenende ist schon wieder Long-Weekend,
weil am Montag Labour Day ist. Darum wollen wir sowieso nicht
vor nächstem Dienstag nach Fraser Island. Wir fahren zurück
nach Maroochydore, wo wir gestern beim Vorbeifahren ein riesiges
Einkaufscenter mit Kino gesehen haben. Als wir aussteigen wollen,
zieht ein heftiges Gewitter vorbei und wir müssen einige
Zeit im Auto ausharren, bevor Nadia die Läden stürmen
kann. Wir benutzen die Gelegenheit, um den Film X-Men 2 zu schauen,
der soeben neu gezeigt wird. Es ist zwar etwa das Gleiche wie
beim ersten Teil, aber wir lieben halt Action-Filme. Als wir
zurück nach Tewantin fahren, hört es allmählich
auf zu regnen und am Abend können wir schon wieder die
Sterne am Himmel sehen. Das lässt auf besseres Wetter hoffen.
3.-5.5.2003
Zuerst
fahren wir zurück nach Noosa, wo wir im Woolworth mal so
richtig Lebensmittel einkaufen. Es soll ja mindestens für
eine Woche reichen. Danach lassen wir an der Tankstelle die
Luft aus den Reifen, auf noch 25 Bar. Denn um auf dem Sand zu
fahren muss der Reifendruck reduziert werden, damit man eine
bessere Traktion hat. Als wir zur Fähre kommen steht dort,
wie erwartet zum Start des langen Wochenendes, bereits eine
Kolonne von 4WD-Fahrzeugen. Auf der anderen Seite ist es noch
ein Stück geteert, bevor die Strasse dann abbiegt, Richtung
Beach. Wir machen aber zuerst noch Mittagspause, weil die Ebbe
erst eingesetzt hat und das Wasser noch etwas hoch am Strand
steht. Danach reihen wir uns ein, im Verkehr am Strand. Es hat
so viel Verkehr wie auf normalen Strassen. Auf einer Strecke
von 15km darf direkt am Meer campiert werden, was viele auch
tun. Es hat aber keine Toiletten, darum fahren wir ein Stück
weiter, zum Freshwatercamp. Wir besetzen einen der letzten Plätze
und fahren wieder zurück an den Strand. Wir nützen
die Ebbe noch etwas aus und fahren bis fast nach Rainbow Beach,
wo der Strand aber wegen Felsen unpassierbar wird. Am Schwierigsten
zu bewältigen, sind die Übergänge von den Inlandstrassen
an den Strand. Dort ist der Sand weich und durch die vielen
Fahrzeuge hat es tiefe Spurrinnen. Man muss den Fuss auf dem
Gas lassen, obwohl der Wagen hüpft wie verrückt und
das Geschirr in den Kästen durcheinander wirbelt. Wir haben
heute zwei, im weichen Sand festgefahrene, Fahrzeuge gesehen.Am
nächsten Tag fahren wir mit nur 20km/h auf dem 17km langen
und holprigen Sandtreck Richtung geteerte Hauptstrasse, die
nach Rainbow Beach führt. Dauernd kommen uns auf dem, teilweise
nur einspurigen Treck, Fahrzeuge entgegen, die aber immer schnell
ausweichen, wenn wir mit unserem Bushcamper daherkommen. Zum
Glück müssen wir an den Steigungen nie anhalten. In
Rainbow Beach bleiben wir gleich 2 Nächte, um den Labour
Day oder May Day abzuwarten. Wir fahren noch etwas an der Beach
herum, um für Fraser Island zu üben. Im Visitorcenter
kaufen wir noch das notwendige Permit (30 $), damit wir morgen
mit dem Fahrzeug überhaupt auf die Insel dürfen und
bezahlen mal für 5 Nächte (8 $ pro Nacht). Man kann
auf der Insel beim Ranger immer noch nachzahlen, wenn man länger
bleibt.
6.-12.5.2003
Erster
Tag Rainbow Beach-Inskip Point-Fähre-Hook Point-Central
Station
Endlich ist es soweit. Wir starten zum 4WD-Abenteuer Fraser
Island. Zuerst fahren wir noch einmal zum kleinen Supermarkt
um frische Milch einzukaufen und an die Tankstelle um den zweiten
Tank mit Diesel zu füllen und den Luftdruck der Reifen
noch einmal zu überprüfen. Kurz vor dem Inskip Point
stellen wir wohl für längere Zeit auf Vierradantrieb
um und fahren durch den weichen Sand zur wartenden Fähre,
wo sie uns heranwinken. Für die Überfahrt verlangen
sie die horrende Summe von 60$! Allerdings gilt das Billet noch
für die Rückfahrt. Mit uns ist nur noch ein weiteres
Fahrzeug auf der Fähre. Auf der Insel angekommen, müssen
wir durch den weichen Sand zum Inlandtreck hinauffahren, weil
zurzeit Flut ist und damit die Beach unpassierbar. Die Strasse
ist in sehr schlechtem Zustand, so dass wir teilweise im ersten
Gang fahren müssen. Für die 26km nach Dilli Village
brauchen wir fast eine Stunde. Ab hier führt ein Scenic
Drive ins Innere der Insel, vorbei an mehreren Süsswasserseen.
Der Lake Boomanjin ist der grösste der Insel. Der Lake
Birrabeen ist so klar, dass Martin es sich nicht nehmen lässt,
darin zu baden. In Central Station, wo der Campingplatz noch
fast leer ist, schlagen wir unser erstes Lager auf. Gegen Abend
füllt sich der Campingplatz aber mit vielen Zelten und
jungen Backpackern, die hier mit Toyota Landcruisern, vollgestopft
mit bis zu 10 Leuten, für drei Tage auf der Insel herumkurven.
Leider ist es mit der Ruhe damit vorbei. Zum Glück haben
wir unsere Plane aufgespannt, denn es regnet fast den ganzen
Abend und die darauf folgende Nacht.
Zweiter
Tag Central Station
Weil wir in der Gegend der Central Station noch etwas wandern
wollen und die Plane so schön steht, bleiben wir noch
einen Tag hier. Wir wandern durch das Pile Valley dem "unsichtbaren"
Wanggoolba Creek entlang. Das Wasser dieses Baches ist so
klar, dass man es fast nicht sehen kann. Auch heute regnet
es immer mal wieder, abwechselnd mit Sonnenschein. Am Abend
ist wieder das gleiche Prozedere wie gestern, der Platz füllt
sich mit lärmenden Backpackern. Wir müssen vom Lagerfeuer
vor dem Regen immer wieder unter unsere Plane flüchten.
Dritter
Tag Central Station-Lake Wabby-Lake McKenzie
Endlich scheint am Morgen wieder einmal die Sonne. Wir packen zusammen
und fahren weiter Richtung Lake Mckenzie. Die Strasse, oder
besser Treck, ist ziemlich ausgefahren, mit stellenweise tiefen
Wasserlöchern. Denn hier fahren alle Fahrzeuge, auch
grössere Busse, die von Hervey Bay herüberkommen,
vorbei. Auf dem Campingplatz am Lake McKenzie erwischen wir
noch den letzten leeren Platz (Morgens um 10 Uhr!). Wir lassen
den Tisch und das Boogieboard auf dem Platz und fahren die
15 km weiter bis zum Lake Wabby. Dieser See liegt am Fuss
einer grossen Sanddüne und wird von etlichen badenden
Touristen belagert. Ein heftiger Regenguss überrascht
uns, wir sind pitschnass und die vielen Leute sind plötzlich
verschwunden. Auf dem Rückweg verpassen wir den Wegweiser
zum Campingplatz und machen darum einen Umweg über Central
Station. Damit fahren wir zusätzliche 10km auf diesem
schlechten Treck. Auf dem Campingplatz kreisen bereits die
Toyotas mit den Backpackern herum und suchen einen freien
Platz. Unser Platz ist noch frei, aber das Boogieboard ist
weg. Wir wollten es sowieso bald verschenken, aber es ärgert
uns trotzdem. Am See, dem schönsten und bekanntesten
der Insel, sieht es aus wie irgendwo am Mittelmeer. Da spielen
sie Frisbee im Wasser und bevölkern den weissen Strand.
Es scheint dass Fraser Island immer mehr zu einem Backpackermekka
verkommt. Die Duschen und Toiletten des Platzes sind komplett
überfordert, denn wo normalerweise höchstens 2-5
Personen pro Platz campieren, sind jetzt 10 oder mehr Leute.
Am Abend ist wieder bis 9Uhr Party und weil danach Ruhe verordnet
ist, ziehen sie an den Strand und machen dort bis tief in
die Nacht weiter. Darum wurde beschlossen diesen, wunderschön
gelegenen, Campingplatz noch dieses Jahr zu schliessen, um
den See und sein klares Wasser vor dem Ansturm der Massen
zu schützen. Es sind dann nur noch Tagestouristen zugelassen.
Vierter
Tag Lake McKenzie-Happy Valley-Lake Allom Am
Morgen fahren wir früh (7Uhr30) los, damit wenn wir in
einer guten Stunde die Beach erreichen, dann rechtzeitig zur
Ebbe dort Richtung Norden weiterfahren können. In der
Fahrspur sehen wir frische Abdrücke von Dingoes, die
hier entlang gelaufen sind. An der Beach können wir endlich
wieder einmal den dritten Gang einlegen und eine ebene Piste
befahren. In Happy Valley machen wir eine Kaffeepause. Es
ist ein Ferienresort mit Bungalows, Restaurant, Tankstelle
und einem Laden, wo wir unsere Vorräte aufstocken. Ab
hier nehmen wir den rund 40km langen Inlandtrack zum Lake
Allom. Weil die meisten der Beach entlang fahren, sind wir
hier fast alleine. Am Lake Allom finden wir endlich die ersehnte
Ruhe, denn wir sind heute Nacht die einzigen Camper. Wir benutzen
die Einsamkeit für ein Nacktbad im See, den wir nur mit
den zahlreichen Wasserschildkröten teilen müssen.
Vorsorglich stellen wir noch die Plane auf, aber der Regen
verschont uns heute Abend für einmal und wir können
das Lagerfeuer geniessen.
Fünfter
Tag Lake Allom-The Pinnacles-Indian Head-Waddy Point Am
Morgen benutzen wir die Gelegenheit noch einmal für ein
herrliches Bad in der freien Natur, bevor wir den Scenic-Track
bis zur Beach beenden. Bei den farbigen Sanddünen, den
Pinnacles, machen wir einen Fotohalt. Als wir weiterfahren
wollen, kommt uns auf dem Strand doch tatsächlich ein
Flugzeug entgegen. Touristen mit wenig Zeit werden sogar an
diese Orte geflogen. Man muss also nicht nur auf den Gegenverkehr
achten, man muss auch aufpassen, dass kein Flugzeug im Anflug
ist. Am Indian Head, dem ersten, grossen Fels, der ins Meer
ragt, hat man eine herrliche Aussicht auf den Strand nach
Norden und Süden. Hier umfahren wir wieder auf einer
Sandpiste dieses Hindernis, wo wir an den Champagner Pools
vorbeikommen. Das sind zwei tiefe Becken im Fels, die von
der Flut jeweils gefüllt werden und in denen man gefahrlos
baden kann. Auch hier sind wieder viele der jungen Leute am
planschen und sonnen. Das ist das nördlichste Ziel dieser
3-Tages-Touristen. Uns ist es hier zu voll, darum fahren wir
weiter bis Waddy Point. Der Campingplatz liegt hinter den
Sanddünen im lichten Wald und ist nicht so voll und angenehm
ruhig. Wir versuchen hier wieder einmal zu Fischen und Nadia
fängt doch tatsächlich unseren ersten Fisch in Australien.
Er ist zwar nur 10cm gross, aber es bleibt der einzige Fang.
Sechster
Tag Waddy Point-Ocean Lake-Champagner Pools-Dundubara
Von Waddy Point fahren wir noch weiter an der Beach entlang
nach Norden, bis zum Track, der zum Ocean Lake führt.
Wir sehen auf dem ganzen Weg vom Strand bis zum 1km entfernten
See Spuren von Brumbies. Das sind Wildpferde, die hier leben.
Vermutlich waren sie früh am Morgen zum See gegangen
um zu saufen. Danach fahren wir wieder zurück bis zu
den Champagner Pools, wo wir noch fast alleine ein Bad geniessen
können, bevor dann bald der grosse Run losgeht. Unterwegs
zum Cathedral Resort baden wir noch im Wyuna Creek, ein etwa
knietiefer Fluss, der nicht so bekannt und bevölkert
ist wie der Eli Creek, weiter südlich. Es ist eine Wohltat
nach dem Salzwasserbad. Im Resort essen wir etwas und kaufen
noch einmal Fleisch und Milch, bevor wir zurück nach
Dundabara zum Campingplatz fahren. Auch dieser Platz scheint
kein Etappenziel der Backpacker zu sein, denn es ist schön
ruhig. Am Abend streift ein Dingo auf der Suche nach etwas
Essbarem durch das Camp.
Siebter
Tag Dundubara-Hook Point-Fähre-Inskip Point-Rainbow
Beach Früh
am Morgen weckt uns das Geheul der Dingoes aus dem Schlaf.
Wir sehen sie gerade noch im Wald verschwinden. Kurz nach
der Abfahrt beginnt es zu regnen. Wir fahren am Wrack der
Maheno vorbei, die hier 1935 gestrandet ist und langsam zerfällt.
Am Eli-Creek steigen wir nur kurz aus, aber es regnet uns
zu heftig und die vielen Tourbusse und Toyotas lassen darauf
schliessen, dass viele Leute den Boardwalk bevölkern.
In Eurong, wo wir vor 12 Jahren mal übernachtet haben,
machen wir Kaffeepause. Das ist ein richtiger Schock für
uns. Damals war hier eine Tankstelle, ein Laden und zwei Gästehäuser
umgeben von Sandstrassen. Heute ist es ein richtiger Ferienort
mit mehrstöckigem Hotel, Swimmingpool, Bungalows Läden
und geteerten (!) Strassen. Wir fahren bald weiter Richtung
Süden. Diesmal können wir alles der Beach entlang
bis zum Hook Point fahren, wo die Fähre ablegt. Bye-Bye
Fraser Island, es war unser dritter Besuch und wohl auch der
letzte. Hoffentlich finden sie ein Mittel, um die Besuchermassen
einzudämmen, damit die Schönheiten dieser grössten
Sandinsel der Welt noch lange erhalten bleiben. Auch auf der
anderen Seite benutzen wir die Ebbe um bis kurz vor Rainbow
Beach ein letztes Mal auf dem Sand zu fahren.. Im Ort können
wir unseren Wagen abspritzen und damit vom Salzwasser und
Sand reinigen. Wir pumpen noch die Reifen auf den Normaldruck
auf und fahren dann weiter bis Maryborough. Martin macht sich
noch Sorgen um unsere zweite Batterie, die für die Versorgung
des Kühlschrankes und der Beleuchtung eingebaut ist.
Sie lädt sich immer schlechter auf und hält am Abend
kaum mehr eine Stunde.
13./14.5.2003
Am
Morgen untersucht Martin zuerst mal genauer die Verkabelung
und findet eine verrostete Hauptsicherung, die kaum mehr Strom
fliessen lässt. Wir kaufen im Super-Cheap-Auto einen Ersatz
und Martin baut sie gleich vor dem Shop ein. Jetzt zeigt auch
das Voltmeter beim Fahren wieder volle Leistung an. Wir fahren
etwa 200km westlich bis Mundubbera, der Hauptstadt des Citrusanbaus,
wo hauptsächlich Mandarinen und Zitronen angebaut werden.
Der Campingplatz ist auch von vielen Fruitpickern bevölkert.
Die Batterie hat sich leider nicht geladen und ist trotz der
langen Fahrt leer geblieben. Sie wurde sogar richtig heiss und
bekam Beulen an der Seite. Am nächsten Morgen rufen wir
dann gleich beim Vermieter an. Da stellt sich heraus, dass sie
uns eine falsche Batterie eingebaut haben. Es ist eine «Heavy
Duty» statt eine «Deep Cycle». Darum ist sie
schon hinüber. Denn dieser Typ verträgt es nicht,
wenn er ganz geleert wird. Wo sollen wir jetzt in diesem kleinen
Ort (ca. 1200 Einwohner) eine solche Batterie bekommen? Wir
lassen uns vom Campingwart eine Garage im Ort empfehlen, und
fahren gleich hin. Der Garagist hat natürlich keine Batterie
dieses Typ's vorrätig, und er empfiehlt uns bis Biloela,
der nächsten grösseren Stadt, zu fahren. Er ruft aber
sicherheitshalber seinen Lieferanten dort an, ob er eine vorrätig
hat. Der sagt ihm, dass er bereits in der Nähe unterwegs
sei und dass er eine solche Batterie dabei habe. Er könne
ja einen Abstecher zu ihm machen und in etwa einer Stunde da
sein. Also gehen wir im Ort noch etwas bummeln, wo Martin in
der Bibliothek sogar einen Internetzugang findet. Nach etwa
1 1/5 Stunden fahren wir zurück zur Garage, wo gleichzeitig
auch der Lieferant eintrifft. Nach kurzer Zeit ist die Batterie
ausgewechselt und wir sind froh, dass wir mit der defekten Batterie
nicht mehr weiterfahren müssen. Die Hilfsbereitschaft der
Australier ist immer wieder eine Freude. Der Garagist meinte
noch, so schnell werde wohl in der Schweiz auch keine Batterie
geliefert. Wir fahren noch bis zum Cania Gorge Nationalpark,
wo auf dem Campingplatz viele Tiere anzutreffen sind, z.B. Wallabies,
Kängurus, Bettongs und viele exotische Vögel. Am Abend
werden die Vögel gefüttert, was viele von ihnen anlockt
und zu einem ohrenbetäubendem Gekreische führt. Im
nahen Fluss soll auch der Platypus oder Schnabeltier vorkommen.
15./16.5.2003
Martin
hat gestern extra den Wecker gestellt, um kurz nach Sonnenaufgang
(6Uhr15) aufzustehen und im nahen Fluss vielleicht einen Platypus
zu sehen. Er steht leise auf, dass Nadia nicht wach wird und
schleicht zum Fluss. Und tatsächlich kommt ein kleines
Schnabeltier geschwommen, taucht aber schnell wieder unter,
um dann weiter entfernt wieder aufzutauchen. Das erste Mal sieht
Martin ein Schnabeltier in freier Natur. Als er um 8 Uhr wieder
zurückkommt ist auch Nadia aufgestanden und das Frühstück
(Heisse Schockolade und Crunchy Nut mit kalter Milch) steht
schon bereit. Wir verlassen den Nationalpark und fahren weiter
bis Rolleston. Unterwegs halten wir in Biloela, um einzukaufen
und zu tanken. Wenn man im Woolworth für mehr als 30$ einkauft,
kann man an ihrer Tankstelle 4 Cent pro Liter billiger tanken.
Das nutzen wir gleich aus und füllen beide Tanks. Im kleinen
Rolleston (etwa 200 Einw.) übernachten wir auf einem kleinen
Campingplatz mitten im Ort. Kurz nach Sonnenuntergang zieht
ein gewaltiges Gewitter auf, das uns aber nur streift. Fast
ununterbrochen blitzt und donnert es. Am Morgen ist es so neblig
wie bei uns im Herbst. Die Sonne löst ihn aber bald auf
und es wird ein sonniger Tag. Wir fahren die letzten 100 km
bis zum Carnarvon Gorge Nationalpark. Die letzten 24 km ist
eine schlechte Gravelroad, die zweimal den Carnarvon Creek durchquert.
Als wir ankommen, stellen wir fest, dass der Campingplatz im
Park wegen Überbeanspruchung nur noch in den Osterferien
und den Winterferien geöffnet ist. Schade, denn er ist
wunderschön im Wald gelegen. Der beliebte Wanderweg in
die Schlucht ist aber trotzdem gut besucht. Schon am Visitorcenter
grasen einige Känguruhs. Der Weg überquert immer wieder
den Fluss und die Übergänge sind sogar nummeriert,
so dass man auf dem Plan immer weiss wo man gerade ist. Wir
besuchen den Mossgarden und wandern bis zum Amphitheater. Nachdem
man eine 5m hohe Metalleiter hochgeklettert ist, zwängt
man sich durch eine Felsspalte und steht plötzlich auf
einem Platz, umgeben von hohen Felswänden. Die Akustik
ist gewaltig und lädt zum Jodeln und Singen ein. Man kann
den Weg noch viel weiter gehen, aber wir kehren hier lieber
wieder um, denn als wir wieder beim Camper
sind, sind doch 4 Stunden vergangen. Der nächste Campingplatz
ist ausserhalb des Parks und fast voll belegt. Da es erst 15
Uhr ist, beschliessen wir zurückzufahren, Richtung Rolleston.
Wir fahren noch 170 km bis Springsure, wo wir kurz vor Sonnenuntergang
einen Campingplatz finden. Unterwegs begegnet uns noch der erste
Roadtrain. Das sind Lastwagen mit zwei Anhängern, die bis
zu 50m lang sein können.
17./18.5.2003
Bevor
wir Springsure verlassen, machen wir noch einen Abstecher zum
Lookout, wo man einen schönen Überblick über
den kleinen Ort und die Gegend geniessen kann. Nachher fahren
wir auf einer guten Gravelroad zum Willows Gemfield, wo man
auf dem still gelegten Gebiet nach Saphiren suchen darf. Auch
in der Gegend um Sapphire und Rubyvale sind riesige Areale zum
Fossicking freigegeben. Nadia klopft Steine und Martin sucht
die Gegend ab, in der Hoffnung unsere Ferien damit verlängern
zu können. Aber ausser ein paar Splitter finden wir leider
nichts. Zwischen Sapphire und Rubyvale überqueren wir noch
den Tropic of Capricorn, womit wir uns in den Tropen befinden.
Wir fahren noch bis Clermont, wo wir zu unserem Erstaunen das
erste Mal einen vollen Campingplatz vorfinden. Da wir keinen
Strom brauchen, können wir unseren Camper auf der Wiese
des Picknickplatzes abstellen. Bald erfahren wir auch den Grund
für die vielen Leute, praktisch alles Pensionierte mit
Wohnwagen. Heute ist Samstag und es gibt gratis Barbeque. Die
Gegend ist auch bekannt für die Goldfunde. Jeder ist hier
mit Pickel und Metalldetektor ausgerüstet. Wir verziehen
uns in den Fernsehraum um dem Rummel hinter unserem Camper zu
entfliehen.
Wir lassen uns von einem Insider den Weg zu den Goldfeldern
zeigen und fahren am Morgen gleich dorthin, um vielleicht doch
noch reich zu werden. Aber ohne Metalldetektor sind wir chancenlos.
Martin findet zwar noch einen Saphir und Nadia einige Goldplättchen.
Es macht trotzdem Spass, aber mit der Zeit wird es uns doch
zu anstrengend und zu warm. Wir flüchten in unseren klimatisierten
Camper und fahren weiter Richtung Küste nach Mackay. Wir
durchqueren das Küstengebirge und gelangen nach 300km an
die Küste, wo uns tropische Temperaturen erwarten. Wir
suchen uns den Central Campground aus, weil man von da zu Fuss
ins Zentrum von Mackay gehen kann. Leider ist es aber ein 40
Minuten-Marsch und das bei dieser Hitze und der Pool ist auch
noch leer.
19./20.5.2003
Wir
fahren mit dem Camper in die City. Wie sich herausstellt ist
es gar kein Problem einen Parkplatz zu finden. Überall
kann man 2 Stunden lang gratis parkieren. Bei der Kontrolle
unseres Kontos per Internet, stellen wir fest, dass der Vermieter
den Versicherungsselbstbehalt von 1250$ auf unserer Kreditkarte
belastet hat. Das sei so üblich, damit bei einem Schadenfall
die Bezahlung gesichert ist. Immer mehr Vermieter wenden dieses
Verfahren an. Sollten wir keinen Schadenfall haben, zahlen sie
es dann zurück. Je nach Verlauf des Australischen Dollars
gegenüber dem Schweizer Franken ein Gewinn oder ein Verlust.
Wir suchen uns einen Campingplatz mit vollem Swimmingpool aus
und erholen uns im Wasser von den warmen Temperaturen.Am nächsten
Morgen gehen wir zuerst noch einmal in die City um ein weiteres
Paket mit Videokassetten und einer Sicherungs-CD nach Hause
zu schicken. Nach dem Einkauf im Woolworth fahren wir zum Eungella
Nationalpark. Eine enge, steile, geteerte Strasse windet sich
von Meereshöhe durch das Pioneer Valley bis Eungella auf
700m Höhe. Teilweise müssen wir sogar im 2.Gang fahren,
um die Steigung zu meistern. Der grosse Campingplatz beim Visitorcenter
am Broken River existiert nicht mehr. Es gibt nur noch den kleinen
Fernflat mit 12 Plätzen, etwa 500m am Fluss entlang im
Wald. Vermutlich warder Andrang zu gross und die Platypus, die
man hier von einer Plattform über dem Fluss beobachten
kann,wurden
zu sehr gestört. Da wir so früh hier sind, erwischen
wir noch den zweitletzten Platz, schön versteckt im Wald,
direkt am Fluss gelegen. Am Abend können wir direkt von
unserem Platz aus einen Platypus auf der Futtersuche beobachten,
da brauchen wir gar nicht auf die dicht bevölkerte Plattform
zu gehen.
21.-23.5.2003
Martin
ist früh auf. Die Nacht war um einiges kälter als
an der Küste. Dafür kann er kurz nach Sonnenaufgang
den Platypus ausgiebig bei der Futtersuche beobachten. Nadia
bleibt lieber noch etwas im warmen Schlafsack und schläft
bis 9Uhr. Auf Nebenstrassen fahren wir durch die Zuckerrohranbaugebiete
zurück an die Küste, zum Cape Hillsborough Nationalpark
nördlich von Mackay, wo wir an der Smalley's Beach einen
grosszügig angelegten Campingplatz, direkt am Meer finden.
Nadia findet eine angeschwemmte Kokosnuss, die wir mit vereinten
Kräften öffnen und dann das frische Fruchtfleisch
geniessen. Dafür fällt heute das Abendessen aus.Am
nächsten Tag erkunden wir noch den Nationalpark auf verschiedenen
Wanderwegen, bevor wir weiter bis Airlie Beach fahren. Der schöne
Campingplatz, den wir noch von unserer letzten Reise in Erinnerung
haben, macht leider einen etwas heruntergekommenen Eindruck.
Wir campieren darum im nicht so überfüllten Airlie
Cove. Wir lassen den Camper stehen und fahren mit dem Bus zurück
in den Ort. Man sagt, es sei die Backpackerhauptstadt von Australien.
Es ist auch für viele Touristen der Ausgangspunkt für
einen Ausflug zu den Whitsunday-Inseln. Der Ort ist auch stark
bevölkert und die Preise der Läden sind auch entsprechend.
Wir bleiben trotzdem noch einen zusätzlichen Tag hier und
fahren noch bis Shute Harbour wo die Schiffe zu den Inseln ablegen.
Weil es so sonnig ist, benutzen wir auch die Gelegenheit um
den Schlafsack von Martin zu waschen. Er passt fast nicht in
den Trog und wir müssen ihn zu zweit auf der Wäscheleine
ausbreiten, weil er durch das Wasser so schwer geworden ist.
Den Nachmittag verbringen wir am Pool.
24./25.5.2003
Uns
würde es hier gut gefallen und wir würden auch noch
gerne eine weitere Nacht bleiben, aber leider kam gestern Abend
ein Nachbar mit Zelt direkt neben uns und der lässt dauernd
sein Radio mit seiner Lieblingsmusik laufen. Da packen wir lieber
zusammen und fahren weiter. Wir fahren auf einer Nebenstrasse
durch Zuckerrohrfelder zurück zum Bruce Highway und weiter
bis Bowen. Wir suchen alle Campingplätze ab, aber komischerweise
sind alle fast voll. Einer hat zwar noch viele leere Plätze,
und es würde uns dort auch gefallen, aber die leeren Plätze
sind noch gesperrt, weil noch keine Hochsaison sei und wir müssten
uns zwischen zwei andere Camper stellen, wo wieder Musik gehört
wird. Also da soll einer schlau werden. Wie sieht das denn in
der Saison aus? Da fahren wir halt weiter bis Home Hill, wo
wir auf dem einzigen Campingplatz einen Platz finden. Aber auch
da ist ein netter Aussie, der wenigstens die Musik hört,
die wir mögen. Beim Morgenessen geht uns das Gas aus, aber
es langt noch genau um Nadia's Kaffee zu kochen und Martin's
Milch zu wärmen. Wir fahren bis Ayr, wo wir einkaufen möchten,
aber wir erleben zu unserem Erstaunen das erste Mal, dass der
Woolworth am Sonntag geschlossen hat. Wir sind es gar nicht
mehr gewohnt, am Sonntag nicht einkaufen zu können. Wir
lassen im Mitre10, der dafür immer geöffnet ist, die
Gasflasche füllen. Im Bowling Green Nationalpark, der heute
gut besucht ist, ist auch der kleine, enge Campingplatz ausgebucht.
Wir machen hier eine längere Pause, beobachten die Fische
im Alligator Creek und streicheln das Känguruh, das vermutlich
schon länger hier lebt. Danach fahren wir noch bis zur
grössten Stadt Queenslands, nördlich von Brisbane,
Townsville. Wir finden auch den Campingplatz an der Rowes Bay,
den wir noch vom letzten Mal her kennen. Am späteren Nachmittag,
welch ein Zufall, treffen auch Natalie und Peter ein. Die beiden
haben wir seit Brisbane nicht mehr gesehen. Sie können
ihren Camper noch neben unseren stellen, und der Erfahrungsaustausch
dauert bis kurz vor Mitternacht.
26./27.5.2003
Wir
beschliessen noch einen Tag in Townsville zu verbringen und
haben darum am Morgen Zeit die Lorikeets zu füttern. Martin
wird richtig belagert. Danach besuchen wir die City und fahren
auf den Castle Hill mit seiner atemberaubenden Aussicht über
die Stadt, Magnetic Island und die Küste. Am Abend gehen
wir zu viert Thailändisch essen. Es macht Spass, wieder
einmal mit Schweizern im Restaurant zu sitzen und Schweizerdeutsch
zu sprechen. Auf dem Campingplatz lassen wir den Abend dann
noch bis Mitternacht ausklingen..Am nächsten Tag trennen
wir uns wieder und lassen uns überraschen, wann wir uns
das nächste Mal treffen werden. Bei Woolworth können
wir so billig tanken wie noch nie in Australien. Für nur
71,9 Cent pro Liter füllen wir gleich beide Tanks. 70km
nördlich von Townsville zweigen wir ab, Richtung Paluma
Nationalpark. Im Little Crystal Creek, dessen glasklares Wasser
eine Schlucht hinunterfliesst, können wir in Rockpools
herrlich baden. Wir fahren weiter den Berg hinauf bis auf über
800m Höhe nach Paluma und weiter bis zum gleichnamigen
See mit Staudamm. Hier wurde im Wald, direkt am See ein ganz
neuer Campingplatz eingerichtet, mit grosszügigen Stellplätzen
und Feuerstellen. Nadia probiert auch
gleich ihre neueste Errungenschaft aus. Sie hat sich nämlich
schon lange eine Hängematte gewünscht und kürzlich
auch eine gekauft. Zu unserer Freude sind wir auch völlig
alleine und können uns am Lagerfeuer wärmen. Vermutlich
ist es den Leuten zu dieser Jahreszeit zu kalt, denn in der
Nacht wird es recht kühl.
28./29.5.2003
Nach
dieser kühlen Nacht sind wir froh um den wärmenden
Sonnenschein am Morgen. Auf der Rückfahrt wird es aber
mit jedem Meter, den wir an Höhe verlieren, immer wärmer.
Unterwegs halten wir noch einmal bei der alten Steinbrücke,
die über den Little Crystal Creek führt, um anstelle
einer Dusche ein ausgiebiges Morgenbad zu geniessen. Als Nadia
beim Picknickplatz noch aufs WC geht, ruft sie ganz entsetzt,
Martin soll doch mit der Kamera kommen. Da hängt doch eine
riesige Spinne an der Decke. Sie ist grösser als die flache
Hand von Martin. Wir haben schon manche Spinnen gesehen, aber
das war die Grösste bisher. Nach dieser herrlichen Erfrischung,
wir konnten uns fast nicht losreissen, und dem Schrecken von
Nadia fahren wir die enge, windige Strasse den Berg hinunter
bis an die Küste nach Lucinda. Da steht der längste
Fördersteg für Zucker der Welt. Er ragt 5,7 km in
das Meer hinaus, um dort im tiefen Wasser die grossen Lastkähne
mit Zucker zu beladen. Zwischen Juli und November wir der Zuckerrohr,
der hier grossflächig wächst, geerntet und in den
zahlreichen Raffinerien zu Zucker verarbeitet.In der Nacht regnet
es das erste Mal seit zwei Wochen wieder und der Wetterbericht
sagt für die nächsten fünf Tage schlechtes Wetter
voraus. Aber
wir sind ja in den Tropen, da bleibt es trotzdem warm. Wir fahren
in den Lumholtz Nationalpark zu den Wallaman Falls, auf über
500m Höhe. Unterwegs überqueren wir einen Fluss, wo
wir das erste Mal Warnschilder wegen den Salzwasserkrokodilen
sehen. Der Wasserfall ist der mit seinen 268m der höchste
Australiens. Der Campingplatz dort wäre schön im Wald
gelegen, aber es ist nicht erlaubt Feuer zu machen und da das
Wetter noch schlecht ist, fahren wir wieder zurück an die
wärmere Küste bis Cardwell. Unterwegs kann Martin
es nicht lassen, im Five-Mile-Creek-Swimminghole ein Bad zu
nehmen und mit der Taucherbrille den Fischen zuzusehen. Hier
soll es keine Krokodile geben.
30./31.5.2003
Kurz
nach der Abfahrt beginnt es wieder zu regnen, gerade passend
zu Tully, der nässesten Stadt Australiens. Dort steht ein
übergrosser Gummistiefel, der mit seinen 7,9m den gesamten
Regen des Rekordjahres 1950 symbolisiert.Wir gehen einkaufen,
sitzen im Internetcafe, essen im Restaurant aber es hört
nicht auf zu regnen. Fahren wir halt trotzdem weiter. Unterwegs
sehen wir grosse Warnschilder wegen den hier vorkommenden Cassowaries.
Es ist ein seltener, flugunfähiger Vogel, der fast so gross
wie der Emu ist. Er ist fast ausgestorben und kommt nur noch
in dieser Gegend vor. Wir hoffen, mal einen dieser Vögel
zu sehen, denn auf allen unseren Australienreisen ist uns noch
nie einer begegnet. In South Mission Beach finden wir einen
Campingplatz direkt am Meer. Wegen des schlechten Wetters stellen
wir wieder einmal die Plane auf, damit wir draussen sitzen können,
denn es regnet immer wieder. Es wäre schade, diese schönen
Strände um Mission Beach nur bei schlechtem Wetter zu erleben,
darum beschliessen wir noch einen Tag zu bleiben und hoffen
auf besseres Wetter. Kurz nach dem Morgenessen kommt Nadia aufgeregt
vom WC zurück und fordert Martin auf, die Kamera
hervorzuholen. Da stolziert doch tatsächlich ein Cassowary
durch den Campingplatz. Wir können ihn gut beobachten,
denn er kommt auch bei uns vorbei, auf der Suche nach etwas
Essbarem. Später kommt er noch einmal vorbei und hat diesmal
sogar noch ein Junges im Schlepptau.