Dies ist unser Tagebuch über Nord- und Mittelamerika. Um ein Bild grösser zu sehen, klicke mit dem Mauszeiger drauf und um einen Kontext zum Bild zu erhalten, lass einfach den Mauszeiger über dem Bild stehen. Weiterführende Links zu Sehenswürdigkeiten und anderen erwähnenswerten Orten und WebSites, sind blau unterstrichen. Im blauen Datumfeld sind manchmal spezielle Karten oder Links zu finden.

Datum
Tagebucheintrag

01.02. -
02.02.2005
FleischfondueFleischfondue Wir können unseren zweitletzten Tag noch einmal am Strand verbringen und ein letztes Mal im warmen Meer baden. Als Abschiedsessen geniessen wir am Abend bei Marion noch ein Fleischfondue mit drei verschiedenem Fleisch, Salaten und Folienkartoffeln. Der geniale Tisch ist so gebaut, dass bis zu 15 Leute um zwei Pfannen, die im Tisch eingelassen sind, sitzen und ihre Spiesse eintauchen können. Nach dem Essen, das lange dauert, kann sich fast niemand mehr bewegen, denn Alle haben zu viel gegessen. Am nächsten Tag, nach einem Abschiedstrunk an der Bar von Marion, werden wir zum kleinen Flughafen, ausserhalb von Las Terrenas chauffiert. Nach kurzer Zeit schon erscheint der Pilot und wir können das kleine Flugzeug besteigen. Nach dem Start haben wir noch einen letzten Blick auf Las Terrenas, Playa Bonita und die Anlage von Pino, bevor wir uns Richtung Süden wenden. Wegen starkem Seitenwind wird es ein ziemlich wackeliger Flug über die Halbinsel Samana und das grüne Land, aber die Aussicht ist fantastisch. Nach 30 Minuten ist schon Santo Domingo in Sicht und wir sind wieder gelandet.
Flughafen Las Terrenas Unser Flugzeug Las Terrenas
Playa Bonita Samana Santo Domingo
Der Rückflug nach Miami startet pünktlich, aber der Weiterflug nach Houston erfolgt mit einer Stunde Verspätung. Nach der Ankunft in Texas merken wir, dass wir die Tropen endgültig verlassen haben, denn der Temperaturunterschied beträgt gut 10 bis 15 Grad nach unten. Mit dem kostenlosen Shuttle Bus fahren wir zum nahen Sleep Inn, wo wir wieder einen Coupon einlösen und für 50$ mit Frühstück übernachten können.

03.02.2005
Wir erwachen am nächsten Morgen schon um 7Uhr, denn an die 2 Stunden Zeitverschiebung müssen wir uns zuerst wieder gewöhnen. Wir gehen zum Frühstück und gucken danach noch etwas Amerikanisches TV, bevor wir um 11 Uhr mit dem Taxi zum KOA Campingplatz gefahren werden, wo unser Camper auf uns wartet. Eine Schlüsseldrehung und der Motor läuft. Dann heisst es Klamotten einräumen, schmutzige Wäsche waschen, auf der Bank Dollars holen, Lebensmittel im Wal Mart einkaufen - und schon sind wir wieder bereit, unsere Reise fortzusetzen. Gegen Mittag scheint auch hier wieder die Sonne und es wird ein bisschen wärmer. Nach einem günstigen Abendessen an einem Stand mit chinesischem Essen, im Foodcourt eines nahen Einkaufs-zentrums, kehren wir zurück auf den Campingplatz und kuscheln uns im geheizten Camper in die warmen Schlafsäcke.

04.02. -
06.02.2005
Endlich heisst es wieder: „On the Road again“. Die Sonne versucht die dichten Wolken zu durch-dringen und den kalten Morgen etwas aufzuwärmen. Wir umfahren die Stadt auf dem kosten-pflichtigen Sam Houston Parkway #8 und verlassen die Stadt auf der Autobahn #10 Richtung Westen. In Katy benutzen wir die Gelegenheit, nochmals das grösste Einkaufszentrum von Texas zu besuchen. Im riesigen Outdoor Laden Bass-pro-Shop kaufen wir uns einen neuen Tischgrill, weil wir unseren verrosteten Grill, der uns acht Monate gute Dienste geleistet hat, entsorgt haben. Bei Columbus verlassen wir die #10 und wenden uns auf der #71 Richtung Austin, der texanischen Hauptstadt. Im Büscher State Park erholen wir uns an der frischen Luft von der Grosstadt Housten und den Highways und geniessen die Ruhe. Am nächsten Tag erreichen wir die Hauptstadt
mit dem imposanten State Capitol, das sogar grösser ist als das Capitol in Washington, Texas Size halt. Neues Haus
Texas State CapitolKuppelAltes Haus
Weil der Wetterbericht für heute Abend und Morgen Sonntag Regen prophezeit, lösen wir wieder einen Gutschein ein und beziehen für 2 Tage für nur 56$ pro Nacht eine Suite im Hawthorn Suites. Den regnerischen Sonntag verbringen wir im Zimmer und schauen abwechselnd „The World Poker Tour“ und das „Super Bowl“ im Fernsehen.

07.02. -
08.02.2005
Pedernales RiverPedernales River Am Morgen regnet es noch etwas, aber bis wir das Hotel verlassen ist es wieder trocken. Wir lassen die Hauptstadt hinter uns und fahren weiter Richtung Westen und sonnigerem Wetter entgegen, bis zum Pedernales State Park. Der Pedernales River zwängt sich hier durch eine breite, felsige Schlucht und fällt über mehrere Kaskaden in die Tiefe. Wir geniessen die himmlische Ruhe im fast leeren Campingplatz, fern ab von lärmigen Städten und Strassen. Am nächsten Tag ist die Sonne wieder hinter dichten Wolken verschwunden und auf dem Weg nach Fredericksburg müssen wir wegen dem dichten Nebel sogar das Licht einschalten. In Fredericksburg, einer kleinen, von deutschen Einwanderern gegründeten Stadt, machen wir Halt und decken uns in einer deutschen Metzgerei mit Senf, Gurken und Knackwurst ein. In der Bäckerei Dietz können wir gerade noch drei der letzten Stücke Patisserie ergattern, bevor der Laden, wie jeden Tag, gegen Mittag schliesst, Schlemm-Schlemmweil alles bereits ausverkauft ist. Wir suchen uns einen Campingplatz im nahen KOA und fahren zum Abendessen zurück in die Stadt.Der Lindenbaum Im Lindenbaum isst Martin Schweinebraten mit Kartoffelgratin und Rotkraut, und Nadia Ungarisches Gulasch mit Nudeln und Rotkraut. Es schmeckt wie Zuhause. Zum Dessert gibt’s Schwarzwäldertorte. Wenn das Wetter schon nicht mitspielt, belohnen wir uns wenigstens mit gutem Essen.

09.02. -
10.02.2005
Degustieren Es bleibt neblig und trüb und ein kalter Wind weht. Wir gehen nochmals ins Städtchen und halten uns nur in den Läden auf. In einem riesigen Krämerladen kann man alles kosten was angeboten wird. Alle Arten von Saucen, eingelegten Pickels, Dips, Konfitüren und Schokolade werden angeboten. Wir probieren ausgiebig. Am nächsten Tag hat sich der Nebel gelichtet und wir verlassen den dichter besiedelten Teil von Texas Richtung Wilder Westen. Auf der Strasse #290 erreichen wir den Highway #10 der den Staat von Ost nach West durchquert. Bei Sorona verlassen wir den Highway und wenden uns nach Süden. Über die Strassen #277, #189, #163 und #90 wollen wir zum Seminole Canyon State Park gelangen. Als wir die Strasse #163 erreichen, ist sie aber Richtung Süden gesperrt. Was für ein Ärger! Das hätten sie auch früher signalisieren können. Jetzt müssen wir die gut 30 Meilen zurück zur Strasse #277 und dort weiter Richtung Seminole Canyon Süden bis nach Del Rio. Wir sehen uns dort die Campingplätze an, aber alle sind so vollgestellt mit den Big Rigs der Winter Texaner, dass wir doch noch bis zum State Park weiter fahren. Aber auch hier erhalten wir nur für eine Nacht einen Campingplatz, weil für das bevorstehende Wochenende alles reserviert sei. Wir können es fast nicht glauben, dass bei diesem kalten Wetter, heute sind es keine 15 Grad, so viele Leute campieren wollen.

11.02. -
12.02.2005
Weil wir den Wochenendandrang im Big Bend Nationalpark vermeiden wollen und weil der Wetterbericht bis und mit Samstag so schlecht ist, fahren wir zurück nach Del Rio und quartieren uns für 3 Tage in einer Suite des Comfort Inn & Suites ein. Gleichzeitig können wir im Wal Mart noch den fälligen kleinen Service am Camper vornehmen lassen. Für nur 28$ sind sogar noch zwei neue Scheibenwischerblätter inbegriffen. Den verregneten Samstag verbringen wir grösstenteils vor dem Fernseher. Wir verlassen das Zimmer nur um etwas essen zu gehen.

13.02. -
14.02.2005
Schön wär's! Aber leider nur virtuell Genau zur richtigen Zeit haben sich die Wolken verzogen und es scheint wieder einmal die Sonne vom blauen Himmel. Denn heute hat Nadia Geburtstag. Das erste Mal seit wir wieder zurück in den USA sind, können wir die berühmte texanische Sonne geniessen. Wir machen einen Ausflug in die Altstadt von Del Rio. Hier hat man das Gefühl schon in Mexiko zu sein. Einige, billige Schuh- und Kleiderläden und ein Ramschladen der alles verkauft was zu finden ist haben noch überlebt, der Rest der Gebäude steht grösstenteils leer, Wal Mart lässt grüssen. Zurück im Hotel, legen wir uns am Swimmingpool in die Sonne. Zum Abendessen gehen wir zu Ehren von Nadias Geburtstag ins einzige Thai-Restaurant der Stadt.Pecos RiverBig Bend Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Westen. Wir überqueren den riesigen Pecos River und lassen für längere Zeit die Zivilisation hinter uns. Auf dem Highway #90 durchqueren wir die karge Landschaft. In Marathon wenden wir uns Richtung Süden und erreichen nach weiteren 70 Meilen den Big Bend Nationalpark. Die Landschaft verändert sich schlagartig und einige, fast 2400m hohe Berge ragen vor uns auf. Im Visitorcenter an der Panther Junction, auf 1143m über Meer, informieren wir uns über den Park und die Möglichkeiten zum campieren. Der nächste Campingplatz liegt in einem Kessel, dem Chisos Basin, umrahmt von den Bergen. Nach einer atemberaubenden Fahrt über einen Pass erreichen wir den Platz und
lassen uns von der Aussicht beeindrucken. Der imposante, 2233m hohe Casa Grande ragt direkt gegenüber vor uns auf. Grosser Kaktus
Hohe BergeWasserpumpeCasa Grande
Endlich können wir uns wieder einmal draussen in der Natur aufhalten, das schöne Wetter geniessen und Abends den gewaltigen Sternenhimmel bewundern. Fehlt nur noch das Lagerfeuer, das im Nationalpark leider verboten ist.

15.02. -
16.02.2005
Die Stille an diesem Ort hat uns eine erholsame Nachtruhe beschert und der Sonnenaufgang ist phänomenal. Wir beschliessen das schöne Wetter auszunutzen und begeben uns auf den 2,2 Meilen langen Wanderweg zum "The Window". Zuerst geht es hinunter ins Tal und dann alles dem trockenen Flussbett entlang, bis zur Stelle wo das Wasser normalerweise über 70m weit in die Ebene hinunterstürzt. Heute ist der Fluss nur ein Rinnsal und Martin kann sich bis an den Rand wagen, um hinunterzusehen. Auf dieser Wanderung kann man fast die ganze Flora des
Nationalparks bewundern. Viele Arten von Kakteen und andern Wüsten-pflanzen säumen den Weg. The Window
Wanderung Wuestenbewohner Aussicht
Zurück auf dem Campingplatz müssen wir uns mangels Dusche mit dem Wasserbecken behelfen, um uns zu waschen. Am Abend hören wir von der einen Talseite das Gebrüll eines der seltenen Berglöwen und auf der anderen Seite gibt ein anderer Antwort. Nahe dem Campingplatz schleicht eine Gruppe Javelinas oder Pekaris vorbei. Obwohl sie den Wildschweinen gleichen, sind sie aber mit den Tapiren verwandt. Am nächsten Tag verlassen wir die Berge und fahren hinunter zum Rio Grande Village, direkt am gleichnamigen Grenzfluss zu Mexiko. Der Campingplatz ist grösser und nicht so schön gelegen wie der in den Bergen. Hier unten ist es aber wärmer und darum zieht es auch mehr Camper hierher.Boquillas CanyonBlick nach Mexiko Zum Glück ist ein Teil des Platzes für Generatoren verboten, denn die riesigen Big Rigs müssen mangels Steckdosen ihren eigenen Strom erzeugen. Wir machen einen Ausflug zum Boquillas Canyon, wo sich der Rio Grande zwischen den Bergen hindurchzwängt. Die letzten 1,4 Meilen geht’s nur noch zu Fuss. Plötzlich ruft ein Mann vom anderen Ufer, er verkaufe Wanderstöcke und schöne Steine. Und wirklich nach einer Biegung stehen auf unserer Seite des Flusses die Waren. Wir sollen uns nehmen was wir wollen und das Geld hinterlegen. Vermutlich überqueren sie nachts illegal den Fluss und versuchen so ein kleines Geschäft zu machen. Wir verzichten, denn auch das Kaufen dieser Waren ist illegal.

17.02. -
19.02.2005
Morgenstimmung Leider ist das schöne, sonnige Wetter schon wieder vorbei und es wird auch kühler. Wir fahren zurück Richtung Berge, umrunden sie und begeben uns auf den sehenswerten Ross Maxwell Scenic Drive, hinunter auf die andere Seite, zum Rio Grande und dem Santa Elena Canyon. Der kleine Cottonwood Campground liegt direkt am Fluss, unter grossen Bäumen. Hier sind die Generatoren verboten und darum ist er weniger besucht. Am Ende der Strasse kann man dem Fluss entlang in den imposanten Canyon wandern, bis er zu eng wird und der Weg aufhört. Wir verweilen den Nachmittag in dieser gewaltigen, von steilen, hohen Wänden gesäumten Schlucht und lassen die Seele baumeln. Am Abend werden wir auf dem Campingplatz von zwei
Truthähnen besucht, die hier wohnen und nachts auf den Bäumen schlafen. Weg in die Schlucht
Einsame FarmTuff CanyonSanta Elena Canyon
Leider ist der Himmel bedeckt, denn hier, weit ab von Zivilisation und Fremdlicht wäre der Sternenhimmel phänomenal. Dafür ist die Stille der Nacht gut für den Schlaf. Wir wären gerne noch etwas geblieben, aber der kalte Wind und der bedeckte Himmel vertreibt uns aus dem Park. Bei Study Butte wenden wir uns Richtung Süden. Bei Lajitas, einer kleinen Stadt, die zu einem Luxusferienresort umgewandelt wurde, erreichen wir den Big Bend Ranch State Park. Auf einer spektakulären, kurvigen Strasse über Hügel und dem Rio Grande entlang, erreichen wir Presidio, die erste Grenzstadt seit Del Rio. Auf der Strasse #67 fahren wir Richtung Norden, wo wir bei Marfa wieder auf dem Highway #90 landen. In der Nähe von Alpine liegt die Woodward Ranch, wo man nach Herzenslust 70 verschiedenene Arten von Steinen zum Preis von nur 50 Cent pro Pfund selber suchen kann. Die nur hier vorkommenden Pom Pom Agate und Red Plume, sowie Opal und
Lajitas Passfahrt Tipis Woodward Farm
Amethyst kann man hier finden. Nadia begnügt sich mit drei Steinen, denn wir müssen an unser Gepäck denken. Weil uns mit 30$ der Campingplatz zu teuer ist fahren wir weiter nach Alpine, wo wir auf einem Platz, mit Aussicht auf die Wüste campieren. Endlich wieder eine warme Dusche und Waschmaschinen! Wir bleiben gleich einen weiteren Tag, um all die schmutzige Wäsche zu waschen und das längst fällige Tagebuch weiterzuführen.

20.02.2005
Nachdem wir gestern das neueste Update unserer Homepage fertiggestellt hatten, wollten wir es in der Bibliothek an unseren Webmaster senden. Leider war sie aber schon geschlossen und weil am Montag ein allgemeiner Feiertag ist (Geburtstag des Präsidenten), öffnet sie erst wieder am Dienstag. So lange wollen wir aber nicht in Alpine bleiben. Auf dem Campingplatz wo wir logieren, bieten sie neuerdings einen drahtlosen Internetzugang an.Am Internet Weil auch immer mehr Hotels und Campingplätze diesen Dienst anbieten, kauft Martin im Radio Shack kurzerhand für 75$ einen Notebook-Adapter. Nach der, auf Anhieb erfolgreichen, Installation auf unserem Notebook loggen wir uns mit der Prepaid-Karte und dem geschenkten Zugangscode vom Campingwart, direkt im Camper das erste Mal ins Internet. Der Fortschritt ist nicht mehr aufzuhalten. Das erste Mal auf unserer Reise sind wir mit unserem eigenen Computer am Netz, können sogar Radio24 hören und erfahren was in der Schweiz und dem Schweizer Sport so läuft. Wir verbringen den sonnigen Sonntag mit sünnele, Schweizer Radio hören, Haare schneiden und im Internet surfen.

21.02.2005
Der Wettergott bleibt uns hold, denn strahlender Sonnenschein erwartet uns nach dem Sonnenaufgang. Nach dem Einkauf und Füllen des Benzintanks, das Benzin ist wieder merklich teurer geworden ($2.10 pro Gallone), verlassen wir Alpine Richtung Norden und erreichen nach kurzer Fahrt Fort Davis. Ehemals ein Fort im Kampf gegen die Nordstaatler und später gegen die Apachen ist es heute ein kleines Kaff mit 1200 Einwohnern und dem Fort Davis National Historic Park. Wir fahren weiter auf der #118 in die Davis Mountains. Hier oben, auf etwa 2000m über Meer, steht eines der 10 wichtigsten Observatorien in der Welt, das McDonald Observatory, mit dem drittgrössten Teleskop der Welt. Martin macht eine geführte Tour mit Filmvorführungen, einem nahen Blick auf die Sonne und der Besichtigung der beiden Teleskope auf dem Berg. Das Erste ist das 1969 erbaute, Harlan J. Smith Teleskop, mit 2,7m Durchmesser damals eines der grössten überhaupt. Es kann in alle Richtungen bewegt werden und deckt den ganzen sichtbaren Himmel ab. Das zweite, 1997 erbaute Hobby-Eberly Teleskop ist auf einem Berg nebenan, es ist nach neusten Erkenntnissen gebaut worden. Eine wabenartige Strucktur aus 91 Spiegeln, jeder mit 1m Durchmesser und durch drei Motoren bewegbar, erhält dadurch einen Durchmesser von 10m und ist damit das grösste Spiegelteleskop der Welt.
McDonald Observatory Harlan J. Smith Teleskop Blick nach Sueden Sonnenuhr
Hobby-Eberly Teleskopkuppel Riesenspiegel Einzelnes Spiegelsegment Hobby-Eberly Teleskop
Der Platz hier wurde deshalb ausgesucht, weil es eine der dunkelsten Ecken der USA ist und durch die Höhe weniger Luftverschmutzung auftritt. Die Lage hier im Süden ermöglicht auch die Untersuchung des südlicheren Himmels. Nach der Besichtigung fahren wir noch den Scenic-Drive durch die Davis Mountains zu Ende, bevor wir dann im State Park einen Campingplatz beziehen. Am Abend bekommen wir noch Besuch von zwei Stinktieren und einer Gruppe Javelinas.
Davis Mountains Riesendoughnuts Skunks mit Stunk Javelinas

22.02. -
23.02.2005
Ein kurze Fahrt Richtung Norden, auf der #17 bringt uns in den nächsten State Park, den Balmorhea State Park. Hier entspringen die Solomon Springs und ergiessen sich in den, mit etwa 4500m2 Fläche und 8m Tiefe, grössten Pool der Welt, der von einer Quelle gespiesen wird. Das Wasser hat eine konstante Temperatur zwischen 23 und 25 Grad und die Quelle erneuert das Wasser alle 6 Stunden. Wir haben Glück, denn heute ist es warm und die Sonne scheint vom fast blauen Himmel, obwohl ein kühler Wind weht. Wir benutzen die Gelegenheit um wieder einmal im glasklaren Wasser zu Schnorcheln.Sprung ins kuehle NassAuf der Interstate Hier leben viel kleine und grössere Fische und Schildkröten. Wir verbringen den ganzen Nachmittag am Pool und im warmen Wasser und waschen uns den Wüstensand vom Big Bend vom Körper. Am nächsten Tag ist es leicht bewölkt und da wir gestern genug geplanscht haben, beschliessen wir bis nach El Paso weiterzufahren. Auf der mit LKW’s stark befahrenen Interstate #10 gelangen wir unterwegs in eine neue Zeitzone, die Mountain Time Zone und müssen unsere Uhren 1 Stunde zurückstellen. El Paso ist mit knapp 600'000 Einwohnern die grösste Stadt an der mexikanischen Grenze und auf der anderen Seite liegt die Millionenstadt Ciudad Juarez, die viertgrösste Stadt Mexikos ( Panorama der Stadt ). El Paso ist ein Schmelztiegel von Amerikanern, Mexikanern, Indianern, Texanern und Neu Mexikanern. Wir suchen uns wegen der schlechten Wettervorhersage ein Hotel und finden im Ramada Suites eine Suite für vier Nächte für total 230$.

24.02. -
25.02.2005
El Paso DowntownAztekenkalender Den ersten Regentag in El Paso verbringen wir mit einem Ausflug zum Welcome Center an der Grenze zu New Mexico um das neueste Infomaterial über die Stadt und Rabattcoupons für Hotels zu holen. Strassenkarten für Fort Worth und Dallas organisieren wir uns im hiesigen AAA-Büro. Am Nachmittag schlendern wir noch durch die grösste Shopping Mall von El Paso. Am nächsten Tag ist es bitter kalt und windig, aber wir wagen uns trotzdem nach Downtown. Wir durchstöbern den berühmten Chili-Laden. Hier gibt es alles Mögliche, von gesalzenen Nüssen bis zu Schokolade mit scharfem Chili ergänzt. Entlang der Strasse, die über die Grenze nach Mexiko führt, gibt es viele Ramschläden.
Chili Laden Street Dance Ramschladen
Am Abend essen wir wieder einmal im Outback Steakhouse wo Martin sein geliebtes Prime Rib verdrückt. Zum Dessert kaufen wir im Krispy Creme gegenüber ein halbes Dutzend Doughnuts. Weil sie hier gerade frische Doughnuts herstellen, erhalten wir gratis einen frischen, heissen Doughnut zum Probieren, so was Delikates hatten wir schon lange nicht mehr.

26.02. -
27.02.2005
SchuhladenHeute ist das Wetter ein bisschen besser und wir fahren nochmals nach Downtown, um für Martin im grossen Starr Westernshop Levis Jeans einzukaufen. Wir waren zuerst im grössten Stiefel- und Kleiderladen, im Cowtown Boots in der Nähe unseres Hotels, aber der führt keine Levis. Für nur 85$ kauft Martin drei seiner Lieblingsjeans. Am Nachmittag fahren wir in das Megakino Tinseltown und sehen uns den neuesten Streifen mit Keanu Reeves, den Film Constanine, an. Er ist spannend mit guten Special Effects. Nachdem wir wieder genugEl Paso Süd Grosstadtleben mit Auswärts Essen, TV gucken, ins Kino gehen und Shoppen erlebt haben, verlassen wir am nächsten Tag die Stadt wieder. Die Sonne scheint auch wieder vom blauen Himmel und wir umrunden noch den nahen Berg um einen letzten Blick auf die beiden grossen Städte zu werfen. Nicht weit, auf der Strasse #62 nach Westen, biegt die Strasse #2775 zum Hueco Tanks State Park ab. Der geschichtsträchtige Naturpark ist einmalig. Seine einzigartige Geologie besteht aus Felsformationen, geprägt durch die Huecos (Löcher im Fels) in denen sich das Regenwasser sammelt. Wie wichtig dieser Ort ist, zeigt sich durch die über 3000 Felsmalereien, die bis in die Zeit 6000 vor Christus zurückreichen. Die ersten Anglo Amerikaner entdeckten Hueco Tanks um 1849. Eine der ersten Verkehrsstrecken durch Texas führten hier vorbei und es wurde sogar eine Postkutschenstation eingerichtet. Um die Felszeichnungen zu schützen, muss heute jeder Besucher einen Orientierungsvideo angucken und nur ein kleiner Teil des Parks ist ohne Führer zugänglich. Direkt am Berg finden wir einen geschützten Campingplatz und können am Abend einen herrlichen Sonnenuntergang und später einen gewaltigen Sternehimmel bewundern.
Hueco Tanks Kaktus auf Stein Grey Fox Sundown

28.02.2005
Wir fahren weiter Richtung Westen, durch menschenleeres Land in den Guadalupe Mountains Nationalpark. Hier steht der gleichnamige Berg, mit 2667m der Höchste von Texas. In der äussersten Ecke des Massivs steht aber der markantere El Capitan, den man von der Strasse her immer im Blickfeld hat. Die einzige, geteerte Strasse in den Park, führt zum McKittrick Canyon.
Guadalupe Mountains El Capitan McKittrick Canyon
Wir wandern den kurzen Nature Trail und erhalten einen Einblick in die Flora und Fauna des Parks, der ursprünglich ein riesiges Korallenriff war. Nach kurzer Fahrt erreichen wir Whites City, eher ein Resort denn ein Ort. Von hier führt die Strasse in den Carlsbad Caverns Nationalpark. Wir fahren noch weiter zum Visitor Center, um für Morgen zwei Tickets für eine geführte Tour zum Kings Palace zu kaufen. Zurück in Whites City buchen wir auf dem einzigen, verlotterten Campingplatz für eine Nacht einen Stellplatz. Wir waren schon vor 16 Jahren einmal hier, es hat sich aber zu unserem Erstaunen nicht viel verändert. Trotz der vielen Touristen die das ganze Jahr hier vorbeikommen. Zum Glück bleiben wir nur bis Morgen.
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