Dies ist unser Tagebuch über Australien. Um ein Bild grösser zu sehen, klicke mit dem Mauszeiger drauf und um einen Kontext zum Bild zu erhalten, lass einfach den Mauszeiger über dem Bild stehen. Weiterführende Links zu Sehenswürdigkeiten und anderen erwähnenswerten Orten und WebSites, sind blau unterstrichen.

Datum
Tagebucheintrag

1./2.8.2003

Am Morgen verabschieden wir uns voneinander, aber vermutlich werden wir uns am Abend in der Barkly Homestead, an der Kreuzung Barkly- und Tablelands-Highway wieder treffen. Denn sie fahren weiter Richtung Ostküste und wir auf dem Tablelands-Highway Richtung Norden. Beim Threeways Roadhouse verlassen wir den Stuart Highway Richtung Osten. Auf den nächsten 187km bis zum Barkly Homestead sind auf der schnurgeraden Strecke durch die weite Ebene des Outbacks nur zwei Restareas. Wir sehen Schwärme von Zebrafinken und eine ganze Emu-Familie. Am Nachmittag sitzen wir noch einmal mit Myrtha und Erwin zusammen um zu plaudern. Am Abend entfachen wir zur Feier des Tages ein kleines 1.August-Feuer.
Augustfeuer Familie-Emu Zebrafinken Wasserpumpe
Heute trennen sich unsere Wege endgültig, denn sie fahren weiter gegen Osten Richtung Cairns und wir auf dem Tablelands Highway gegen Norden, der Wärme entgegen. Denn heute morgen weht uns wieder ein kalter Wind um die Nase. Nach etwas mehr als 50km ändert sich die Vegetation schlagartig. Keine Bäume mehr, nur noch gelbes Spinifexgras auf flachem Land, so weit das Auge reicht.Wir haben die Grenze der Wüsten des Zentrums TablelandsFrau-am-Steuer und den vom Monsun beeinflussten Savannen des Nordens überschritten. Die Strasse verläuft grösstenteils geradeaus, so dass sich Nadia wieder einmal ans Steuer wagt. In Cape Crawford, an der Kreuzung mit dem Carpentaria Highway, können wir unseren Camper endlich wieder einmal auf eine grünen Wiese stellen.
3./4.8.2003 Noch etwa 160km und wir sehen in Bing Bong endlich wieder einmal das Meer. Diesmal auf der anderen Seite des Gulf of Carpentaria. Leider ist der direkte Zugang zum Wasser nicht möglich, weil hier eine Minengesellschaft ihr Eisenerz auf Schiffe verlädt. Sie haben aber wenigstens ein Podest errichtet, damit man auf das Meer blicken und den vermissten Salzgeruch einatmen kann. Wir fahren zurück bis Borroloola um dort zu übernachtenSchmetterlingWasserlilie . Nach dem Morgenkaffee vermutet Martin, dass die leicht gewordene Gasflasche bald leer sein muss. Er will noch den Rest ablassen, aber die Flasche will nicht mehr aufhören zu zischen und beginnt zu vereisen. Vermutlich war doch noch mehr drin als vermutet. Zum Glück scheint die Sonne schon kräftig und wir können die Flasche wieder auftauen, bevor wir sie zum Füllen an die Tankstelle bringen. Aber es ist besser wir haben für die nächsten Tage ohne Ortschaft genug Gas um zu kochen, denn wir starten unser nächstes Abenteuer mit über 450km Gravelroad nach Roper Bar. Die Strasse windet sich durch dichten Baumbestand und trockene Flussbette nach Norden. Auf halbem Wege, nach der Durchquerung des Cox River, biegen wir ab Richtung Limmen River Station. Dort können wir, nach 25km 4WD-Track, am Limmen River einen einsamen Limmen-RiverPlatz aussuchen. Vorsichtig, wegen den hier lebenden Salzwasserkrokodilen, schöpfen wir Wasser vom Fluss um uns zu Waschen. Am Abend, als wir am Lagerfeuer sitzen, raschelt und knackt es plötzlich am Fluss. Wir springen auf, um mit der Taschenlampe zu leuchten, was da herumschleicht und uns erschreckt. Aber es sind nur die hier grasenden Rinder, die in der Dunkelheit umherstreifen um Futter zu finden.
5.-7.8.2003 Kleiner-OrtRoper-RiverAm Morgen ist es recht neblig, so dass man das andere Flussufer nicht mehr sehen kann. Das erste Mal seit mehr als 6 Wochen, dass die Sonne nicht vom blauen Himmel scheint. Aber es geht nicht lange und der Nebel ist aufgelöst und es wird richtig heiss. Auch nachts wird es nicht mehr unter 15 Grad kalt. Langsam fahren wir auf dem einspurigen Treck wieder zurück an die Gravelroad auf der wir noch etwa 160km bis nach Roper Bar fahren müssen. Etliche Flüsse die noch Wasser führen, sind zu durchqueren, aber die Durchfahrten sind alle nicht tief. Martin klagt über nachlassende Bremsen, er muss immer zweimal drücken damit sie ansprechen. Entweder wieder ein Radlager oder diesmal wirklich die Bremsen. Im kleinen Kaff Roper Bar (11 Einwohner) übernachten wir am Roper River. Hier tummelt sich eine reiche Vogelwelt und das Gezwitscher und Gekreische ist entsprechendGalahsTowers-Rivers . Am nächsten Tag sind es nur noch 41km bis zur Teerstrasse. Wir testen die Bremsen, aber es ist unverändert, nur die Nabe des linken Hinterrades wird auch noch zusätzlich heiss. Vermutlich doch wieder ein Radlager. Hoffentlich hält es bis Katherine, der nächsten grösseren Stadt. Kurz vor Mataranka erreichen wir wieder den Stuart Highway. Wir fahren noch bis zur Homestead, wo die berühmten heissen Quellen sprudeln. Der Campingplatz ist noch halb leer und wir können uns einen Platz aussuchen. Als Erstes ziehen wir unsere Badehosen an und geniessen ein Bad im 37 Grad warmen Quellwasser, umgeben vom tropischem Regenwald. Aus der Quelle oberhalb des Badepools fliessen mehr als 16'000 Liter Wasser pro Minute aus dem Boden. Gegen Abend füllt sich der Campingplatz und dauernd halten Reisebusse und da der Platz im Thermalpool Waterhouse-RiverHot-Springsbegrenzt ist, wird es uns zu voll. Das warme Wasser fliesst in den nahen Waterhouse River, wo auch gebadet werden darf. Man kann da herrlich vom warmen ins kalte Wasser schwimmen. Jedes Jahr nach der Regenzeit wird der Fluss nach Salzwasserkrokodilen abgesucht und danach zum Schwimmen freigegeben, denn durch mehrere Wasserfälle bis zur Meeresmündung kommt kein Krokodil mehr bis hierher. Aber viele Leute trauen sich trotzdem nicht ins Wasser und da ist man fast alleine und kann die Ruhe geniessen. Nach dem Abendessen telefonieren wir mit Natalie, denn wir vermuten dass die beiden Schweizer auch irgendwo in der Gegend sind. Sie sind noch in Darwin, werden aber in ein paar Tagen auch in Katherine sein, wie wir. Wir bleiben gleich noch einen Tag und baden ausgiebig im warmen Wasser, bis uns fast Schwimmhäute wachsen.
8./9.8.2003 Wir bleiben noch etwas in der Gegend und fahren durch den Elsey Nationalpark bis Jalmurark. Aber das Baden im nicht ganz sauberen Roper River lassen wir lieber bleiben. Wir packen unsere Angeln aus, aber es will auch kein Barramundi anbeissen. Danach ist es uns etwas zu warm und ein kühles Bad oder eine warme Quelle wäreRoper-River Bitter-Springsnicht zu verachten. Wir fahren bis Bitter Springs, nicht weit ausserhalb Mataranka. Es ist auch ein natürliches Thermalbad, das erst kürzlich für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Es ist mehr ein Fluss, mit einem Einstieg und einem Ausstieg etwa 200m flussabwärts. Er ist glasklar und ein Schnorchelparadies, obwohl im 37 Grad warmen Wasser nur wenige kleine Fische leben. Danach fahren wir nur noch zurück bis Mataranka, wo wir auf der grünen Wiese des Territory Manor unseren Camper hinstellen. Der Platz wird aber gegen Abend noch recht voll, denn morgen startet hier das Rodeo. Am nächsten Morgen findet im Teich des Campingplatzes eine Barramundi-Fütterung statt. Es fahren sogar extra Busse mit Touristen für diese Attraktion hierher. Der Mann ködert die Fische von Hand mit kleinen Fischen und sobald einer nach dem Köder schnappt, Kakadu packt er ihn am Maul und hält ihn über das Wasser. Im Teich leben etwa 6 grosse (ca.1m lange) Barramundis. Danach fahren wir weiter bis Katherine. Wegen der schlechten Bremse und dem Rad das heissläuft, fahren wir nur max. 70km/h und machen öfters Pause. Wir kommen heil in Katherine an und übernachten in der Springvale Homestead auf der von grossen Banya-Bäumen umsäumten, schattigen Wiese. Daneben steht das älteste noch erhaltene Pionierhaus des Northern Territory.
10./11.8.2003 Heute ist Sonntag und die meisten Läden und Werkstätten sind natürlich geschlossen. Wir erkunden die kleine Stadt, suchen die Strassen nach Autowerkstätten ab und finden in einer Kunstgalerie sogar einen Internetzugang. Am Nachmittag wechseln wir auf den Big4-Campingplatz, weil es gestern wegen dem Teich KookaburraKatherine-Riverbeim Homestead zu viele Stechmücken hatte. Am Morgen fahren wir gleich in die Garage, die uns vom Campingplatz empfohlen wurde, aber leider sind sie bis Donnerstag ausgebucht. Was sollen wir so lange in Katherine? Die andere Möglichkeit wäre natürlich in der Zwischenzeit die Katherine Gorge zu besuchen. Also vereinbaren wir den Termin für die Reparatur auf Donnerstag, gehen einkaufen und fahren die 30km bis zum Campingplatz in der Katherine Gorge. Um die Schluchten zu erkunden, braucht man ein Boot oder ein Flugzeug. Da wir das letzte Mal, als wir vor 12 Jahren hier waren, eine geführte Tour machten, wollen wir mal auf eigene Faust losziehen. Martin kann Nadia überreden und wir reservieren für Morgen für einen halben Tag ein Kanu. Gegen Abend telefonieren wir nochmals mit Natalie. Sie sind eben in Katherine angekommen und haben uns schon gesucht. Sie werden Morgen im Laufe des Tages zu uns auf den Campingplatz kommen
12.8.2003 KanufahrerKatherine-GorgeUm 7 Uhr stehen wir mit der Sonne auf und machen uns bereit für unseren Ausflug mit dem Kanu. Auf der Tafel steht zwar Start um 9Uhr, aber wir bekommen unser Kanu, zwei Paddel, zwei Schwimmwesten und den wasserdichten Container schon um 8Uhr15 und können somit fast als Erste lospaddeln und die Ruhe geniessen. Am Ende der ersten Schlucht ist der Weg durch Steine und Felsen versperrt. Wir hieven am Steg das Kanu aus dem Wasser und wollen es auf dem Weg um das Hindernis tragen. Aber für Nadia ist es zu schwer und ein Ranger empfiehlt uns, durch das Wasser zu waten und das Kanu hinter uns her zu ziehen, denn bald kommen Hunderte von Touristen, die hier aussteigen und auf dem Weg zur nächsten Schlucht und zur Weiterfahrt hier vorbeikommen und wir blockieren den Weg. Ausserdem sei es einfacher das Kanu über die Steine zu ziehen PaddelpauseKrokodilund nicht zu tragen. Da wir schon alles ausgeladen haben, trägt Nadia die Sachen zu Fuss und Martin manövriert das Kanu alleine zur zweiten Schlucht. Es ist nicht so einfach auf den rutschigen Steinen und Martin ist patschnass bis wir in der zweiten Schlucht wieder weiterfahren können. Wir fahren noch so lange aufwärts, bis die Hälfte der vier Stunden vorbei ist und kehren dann um. Weil wir fast als Erste unterwegs sind können wir ein Süsswasserkrokodil, das auf einem Stein liegt, ganz aus der Nähe beobachten. Bei der Felsensperre stehen sie jetzt Schlange mit den Kanus und es ist amüsant die Bemühungen der anderen zu sehen, während wir flussabwärts weniger Mühe haben, obwohl wir auch wieder nass werden. Wir finden einen kleinen, einsamen Sandstrand wo wir das Kanu an Land ziehen, etwas essen und im Fluss schwimmen. Nach dieser ausgiebigen Pause paddeln wir weiter flussabwärts, aber weil es so wenig Wasser hat, merken wir nichts von der Strömung und müssen uns wacker ins Zeug legen um das Kanu pünktlich um 12Uhr45 zurück zu bringen. Wir spüren es bereits in den Muskeln, das wird einen Muskelkater geben. Am Nachmittag treffen Natalie und Peter auf dem Campingplatz ein. Seit Cairns, also vor mehr als zwei Monaten, haben wir uns nicht mehr gesehen. Es gibt viel zu erzählen und bist spät in der Nacht wird geplaudert.
13.-15.8.2003 Am Morgen lassen wir uns Zeit, denn hier darf man bis 12Uhr Mittags bleiben. Wir vereinbaren uns zum Einkaufen im Woolworths und fahren vorsichtig zurück nach Katherine. Martin und Peter benutzen eine Bier-Aktion und decken sich gleich ein. Martin mit 24 VB-Stubbis und Peter mit 30 Büchsen XXXX-Gold für je 30 Dollar. Zum Ärger der Frauen, denn nach dem Grosseinkauf ist gar kein Platz mehr für so viel Bier. Aber es wird trotzdem alles verstaut und danach geniessen wir in einer klimatisierten Beiz einen Iced Coffee. Gemeinsam fahren wir zum Big4 und geniessen den lauen Abend zu Viert mit Kartenspiel und Palaver. Am nächsten Morgen müssen wir schon um 6Uhr aufstehen, damit wir um 7Uhr30 das Auto zur Reparatur bringen können. Es ist noch dunkel und wir bemühen uns leise zu sein, so dass die Anderen nicht geweckt werden. Um 7Uhr15 sind wir abfahrbereit und können sie wecken, damit wir uns verabschieden können. In der Gegend um Perth, wieder in etwa 2 Monaten, werden wir uns vielleicht das nächste Mal wieder treffen. In der Werkstatt schrauben sie mal zuerst alle vier Räder ab, um zu schauen was defekt sein könnte. Vorne links ist schon wieder etwas gebrochen, die Bremsscheibe wackelt, darum die schlechte Bremsleistung. Hinten sind die beiden Radlager fällig. Martin holt das OK für die Reparatur vom Vermieter in Sydney. Wir vereinbaren um 16Uhr den Camper wieder abzuholen, falls er bis dann fertig ist. Wir gehen zu Fuss durch den kleinen Ort. Martin geht nochmals ans Internet und Nadia klappert die wenigen Läden ab. Um 16Uhr steht der Camper immer noch ohne Räder da und der Mechaniker arbeitet noch am Vorderrad. Der Chef sagt, sie brauchen noch einen halben Tag für die Hinterräder. Martin schlägt vor, dass wir warten bis das Vorderrad repariert ist, den Camper mitnehmen und morgen nochmals wiederkommen. So können wir uns eine Nacht im teureren Hotel ersparen. Um 17Uhr sind wir wieder zurück auf dem Campingplatz. Am nächsten Morgen heisst es wieder um 6Uhr aufstehen und um 7Uhr30 in der Werkstatt sein. Diesmal wird der Camper bis 12Uhr fertig und wir können endlich wieder sorgenfrei herumfahren. Wir beschliessen noch eine Nacht in Katherine zu bleiben und die Hot Springs am Katherine River zu geniessen. Das Wasser ist zwar nur 32 Grad warm und alleine ist man dort auch nicht, aber der natürliche Pool ist schön ausgebaut und man kann sich sogar noch über einen kleinen Wasserfall gleiten lassen.
16./17.8.2003 Edith-FallsEndlich verlassen wir nach einer Woche Katherine, fahren aber nur 60km nach Norden bis zu den Edith Falls im Nitmiluk Nationalpark. Ein grosser See unterhalb des letzten Wasserfalls ist ein gut besuchter Badeplatz. Man kann die etwa 150m bis zum Wasserfall im kühlen Wasser schwimmen und beim Abfluss in den Edith River sieht Martin beim Schnorcheln einen 50cm langen Barramundi und einen etwa gleich langen Catfisch. Leider ist hier angeln verboten. Der Campingplatz ist grosszügig angelegt und wir haben sogar unsere eigene Wiese, eingerahmt von schattigen Bäumen. Gegen Abend erhalten wir von einem kleinen Wallaby Besuch. Es ist ganz zutraulich und lässt sich sogar streicheln. Als wir angekommen sind hat Martin überall an den freien Feuerstellen das restliche Feuerholz eingesammelt, so dass wir heute Abend wieder vor einem Lagerfeuer sitzen können. Uns gefällt es hier so, dass wir noch einen Tag hier bleiben. Schon um 9Uhr starten wir für die Wanderung zu den Upper Falls. Es ist noch nicht so heiss und der Aufstieg zur Hochebene zu Beginn ist recht anstrengend. Streicheltier Vom Lookout hat man einen herrlichen Blick über die zwei oberen Wasserfälle. Auf halbem Weg und unterhalb des obersten Falls ist wieder ein schöner, kleiner See, umrahmt von Felsen. Wir bleiben eine Weile hier um zu baden und Martin muss natürlich erkunden was oberhalb des Wasserfall zu sehen ist. Dort ist noch ein kleiner See, wo man ganz alleine relaxen kann. Am späteren Nachmittag wandern wir zurück auf den Campingplatz und Schnorcheln nochmals ausgiebig im grossen See. Das Wallaby besucht uns wieder und legt sich sogar unter dem Tisch zu einem Nickerchen hin, während Martin am Tagebuch schreibt.
18./19.8.2003 Da wir schon wieder einen Teil der eingekauften Vorräte aufgebraucht haben, fahren wir heute morgen zuerst noch einmal die 60km zurück nach Katherine um im Woolie soviel einzukaufen, damit es für eine Woche reichen wird. Danach geht es endgültig Richtung Norden. Als Erstes machen wir einen etwa 20km langen Abstecher auf einer Gravelroad zur Umbrawarra Gorge. Vom Parkplatz, wo es von lästigen Fliegen wimmelt, ist es noch etwa 1km zu Fuss bis zu ersten Wasserlöchern. Zum Glück haben wir Fliegennetze gekauft, die man über die Hüte ziehen kann, so müssen wir nicht dauernd mit den Händen wedeln. In einem grossen Pool mit Felsen und Sandboden können wir uns erfrischen und ein einsames Bad nehmen Umbrawarra-Gorge. Weiter auf dem Stuart Highway schwenken wir kurz nach Pine Creek auf die alte Strasse ab, die jetzt als Scenic-Drive beschildert ist. Wir fahren bis zum Douglas Daly Park, ein Big4-Campingplatz am Douglas River. Mehrere Stellen am Fluss laden wieder zum Bade ein und eine warme Quelle mit klarem, 30 Grad warmen, Wasser ist herrlich zum Entspannen. Auf mehr als 2km ist am Fluss entlang freies Camping erlaubt und Nadia probiert noch erfolglos zu Angeln. Am nächsten Tag baden wir nochmals ausgiebig in den Wasserlöchern, bevor wir zur Butterfly Gorge weiterfahren. Die letzten 17km sind nur noch für 4WD-Fahrzeuge erlaubt und Martin geniesst die Fahrt. Auch hier heisst es wieder den letzten Kilometer bis zum grossen Pool zu Fuss zurückzulegen. Der Weg führt über einen Hügel, wo wir vom Lookout schweisstriefend auf das erfrischende Wasser und die schattige Schlucht blicken können. Der Abstieg ist schnell geschafft und schon springt Martin ins kühle Nass. Am Ende des etwa 200m breiten Pools erklimmt er die Felsen und gelangt in einen kleineren Pool mit klarem Wasser, Butterfly-Gorge aber so tief, dass man den Boden nicht sehen kann. Wir verbringen fast den ganzen Tag an diesem wunderschönen Ort. Am Nachmittag sind wir sogar bald alleine hier und Martin kann wieder ein Nacktbad nehmen. Zurück zum Parkplatz gehen wir diesmal den kürzeren Weg dem Fluss entlang, wobei wir zweimal Kletterpartien über Felsen einlegen müssen. Wir fahren noch zurück bis zu den Douglas Hot Springs, wo wir direkt bei den 60 Grad heissen Quellen auf dem Campingplatz übernachten können.
20.8.2003 Nachdem wir gestern schon das warme Wasser geniessen konnten, liegen wir auch heute Morgen nochmals ins Wasser. Das bis zu 60 Grad heisse Wasser, das aus mehreren Quellen sprudelt, sammelt sich zu einem heissen Fluss, der in den Douglas River mündet. Nach der Mündung ist das Wasser nicht mehr so heiss und man kann im flachen Fluss die Stelle mit den angenehmsten Temperaturen aussuchen und sich im Sand räkeln. Bevor wir weiter in den Litchfield Nationalpark fahren, machen wir einen Abstecher nach Daly River. Die kleine Ortschaft mit Supermarkt, Polizeistation und Pub liegt am, bei Fischern bekannten, Daly River. Es ist zurzeit zwar keine Fischsaison , aber trotzdem campieren Einige direkt am Ufer im Sand. Martin lässt sich im Pub ein mehrstöckiges Steaksandwich schmecken. Auf einer guten Gravelroad fahren wir 18km dem Fluss entlang bis zu einer Mangofarm mit Campingplatz. Die Mangos sind am Reifen, werden aber dieses Jahr wegen der Trockenheit erst gegen Ende Oktober geerntet werden können. Von unserem Platz aus können wir den Fluss überblicken und als die Ebbe einsetzt, können wir ein Krokodil und später einen Hai beobachten, die von ihren Beutezügen während der Flut zurück Richtung Meer schwimmen. Nadia versucht uns auch noch erfolglos ein Abendessen zu fangen.
Hochhaus Mango Hot-Springs Steaksandwich
21.8.2003 Von Süden her fahren wir auf einem 42km langen 4WD-Track in den Litchfield Nationalpark. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich mit Tausenden von Termitenhügeln. Es gibt zwei Arten von Bauten, die Kathedralen und die Magnetics. Die Magnetics sind ganz genau nach Nord-Süd ausgerichtet, damit wenn die Sonne am TermitenbautenHöchsten im Norden steht, am wenigsten Wärme auf den Bau trifft. Beim Surprise Creek gibt es den ersten Picknickplatz mit Camping. Wir finden weiter oberhalb des Baches zwei tiefe Felsenpools, wo wir gleich ohne Kleider reinhüpfen und uns erfischen können. Nach weiteren 20km und einigen Flussdurchquerungen, vor allem der Reynolds war recht breit, bleiben wir auf dem Tjaynera Falls Campground um zu übernachten. Weil der Track nur für 4WD-Fahrzeuge zugänglich ist, sind neben uns nur noch drei weiter Camper hier. Heute ist es drückend warm, wir schwitzen auch ohne Bewegung und die Fliegen und Bremsen lassen uns kaum in Ruhe. Am späteren Nachmittag, als alle Tagesbesucher wieder abgefahren sind, macht sich Martin auf den 30 Minuten dauernden, schweisstreibenden Fussmarsch zum Wasserfall. Dafür wird er mit einem grossen Felsenpool belohnt, wo er sich wie Adam im Paradies fühlen kann*.
22.8.2003 Litchfield-NPWangi-FallsNach nur noch 9km treffen wir auf die Teerstrasse, die durch den Park führt. Wir fahren bis zum Walker Creek, wo schöne, einsame Campingplätze entlang dem Fluss angelegt sind, aber leider nur zu Fuss erreichbar sind. Wenn wir ein Zelt hätten, würden wir gleich hier bleiben. Also fahren wir zurück zu den Wangi Falls. Auch hier hat es einen grossen Felsenpool und einen Campingplatz. Aber hierher fahren auch die grossen Tourbusse und jeder der den Park besucht, dementsprechend wimmelt es hier von Besuchern. Martin lässt es sich trotzdem nicht nehmen sich ins kühle Nass zu stürzen. Nach einer ausgiebigen Rast und einem Iced Coffee beim Kiosk, fahren wir weiter bis zu den Tolmer Falls. Das Tal unterhalb des Wasserfalls ist nicht zugänglich, weil hier zwei seltene Fledermausarten leben. Aber das Podest des Lookout ist spektakulär auf einen Felsen platziertLost-City Lost-Cityund als eine ganze Reisegruppe auf das Podest drängt, ist es uns nicht mehr ganz geheuer und wir gehen lieber zurück auf festen Boden. Nach 11 Kilometern kommt die Abzweigung nach Lost City. Ein 10km langer 4WD-Track führt zu Felsformationen, die wie eine verfallene Stadt aussehen. Die Weiterfahrt zu einer Homesteadruine ist gesperrt, weil meterhohe Felsen zu überwinden waren und es zu viele Unfälle gab, ausserdem wäre es uns versicherungstechnisch auch verboten gewesen, diesen Track zu fahren. Also müssen wir wieder zurück auf die Hauptstrasse. Nach 4km kommen wir zur Abzweigung zu den Florence Falls. Unterhalb der Fälle ist ein Campingplatz nur für 4WD-Fahrzeuge angelegt. Nachdem wir den steilen, windigen Weg hinuntergefahren sind, wissen wir auch wieso. Total sind nur wieder 4 Plätze belegt und es ist angenehm ruhig. Wir machen uns auf den 15 Minuten dauernden Weg zu den Wasserfällen und dem Felsenpool. Aber o Schreck! Als wir dort ankommen, wimmelt es von Leuten, wie bei uns in einem Schwimmbad am Sonntag. Oberhalb der Fälle ist ein grosser Parkplatz und hier halten wieder alle Tourbusse. Martin will trotzdem zum Wasserfall schwimmen, danach verziehen wir uns aber gleich wieder zurück zum Campingplatz. Der Fluss fliesst am Platz vorbei und in zwei kleinen, knietiefen Pools können wir in Ruhe relaxen.
23.8.2003 Florence-FallsNew-RailwayZuerst müssen wir die steile Strasse überwinden. Ein Warnschild fordert uns sogar auf, den Allradantrieb einzuschalten. Aber unser Camper überwindet die Hindernisse bis zur Teerstrasse problemlos. Oberhalb der Wasserfälle sind die Buley Rockholes. In mehreren Kaskaden fällt hier das Wasser hinunter und hat immer wieder Wasserlöcher geformt, die zum Baden geeignet sind. Angesichts der vielen Leute verzichten wir auf ein Bad und verlassen den Litchfield Nationalpark, Richtung Batchelor, wo Martin in einem Take Away seine geliebten Wing Dings (Pouletflügel mit würziger Panade umgeben) essen kann. Auf dem weiteren Weg Richtung Norden begegnen wir dem Bauzug, der an der neuen Eisenbahnlinie Darwin- Alice Springs arbeitet. Von hier sind es nur noch etwa 70km bis Darwin. Bei Berry Springs besuchen wir den Naturpark. Von einer sprudelnden Quelle fällt hier das Wasser über Felsen in einen grossen Pool und dann weiter in einem Bach zu einem weiteren Pool. Beim Schnorcheln können wir ganze Gruppen von Fischen (Mangrove Jack) beobachten. Trotz Wochenende haben wir nicht das Gefühl, das es überfüllt ist, denn die Anlage ist riesig und die vielen Leute verteilt es gut. Wir verbringen gleich den ganzen Nachmittag hier und übernachten auf dem nahen Lakes Resort Campingplatz.
24./25.8.2003 Noch etwa 50km und dann sind wir in Darwin, der grössten Stadt des Northern Territory. Die Vororte liegen weit verstreut und Palmerston ist der am schnellsten wachsende Ort. Schon vom Highway aus sieht man die vielen neuen Siedlungen. Die Campingplätze liegen auch alle weit ausserhalb der Stadt. Wir fahren zum Lee Point Caravanpark. Ein riesiger Platz mit grossen, schattigen Bäumen, wo wir schon vor 12 Jahren campiert haben. Am nächsten Morgen müssen wir zwar nochmals den Platz wechseln, weil Martin's Berechnung des Sonnenaufgangs nicht ganz gestimmt hat und die Sonne gnadenlos an den Camper scheint. Auf dem Weg in die Stadt, kommen wir am Casuarina Shoppingcenter vorbei, dem Grössten hier in Darwin. Neben den grossen Läden wie K-Mart, Woolworths, Big W und einem Kinokomplex hat es unzählige Läden und einen grossen Foodcourt. Bei diesen Temperaturen draussen (35 Grad), ist es herrlich durch die klimatisierten Ladenpassagen zu schlendern. Danach fahren wir weiter in die Stadt um in der Vertragsgarage des Vermieters für morgen einen Termin für die Reparatur der gebrochenen Schweissnaht an der hinteren Türe zu vereinbaren. In der Fussgängerzone müssen wir noch einen Diamanten begutachten. Natalie und Peter haben sich einen Diamanten aus den Argyle Mines reservieren lassen. Sie haben sich entschieden ihn zu kaufen und uns in Katherine 300 A$ mitgegeben, damit wir die Anzahlung machen können. Bei dieser Gelegenheit können wir den wunderschönen Stein mit der Lupe bewundern. Diese Diamanten sind sehr selten und kommen nur in diesen Minen in der Nähe von Kununurra in Westaustralien vor.
26.-31.8.2003 Weil wir unser Visum, das am 16.9. abläuft, frühestens 2 Wochen vorher verlängern können, bleiben wir bis dann hier und machen Ferien von den Ferien. Wir schlendern durch die Fussgängerzone in der City und durch die klimatisierten Shoppingcenter, gehen zweimal mitten am Tag ins Kino (Terminator3, Finding Nemo), besuchen am Donnerstagabend an der Mindil Beach den berühmten Sunset Market, angeln erfolglos im Buffalo Creek, waschen und reinigen den Camper einmal gründlich und in der übrigen Zeit geniessen wir den Pool und das süsse Nichtstun auf dem Campingplatz.
Mindil-Beach Ahhh-Sunset Sunset-Market Triple-Didg