Dies ist unser Tagebuch über Neuseeland. Um
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Datum
Tagebucheintrag
26.9.2002
Der
lang ersehnte Tag ist gekommen. Wir stehen um 7 Uhr auf, damit
wir noch etwa 2 Stunden für die letzten Vorbereitungen
haben, bevor uns Barbara um 9 Uhr für die Fahrt zum Flughafen
abholt. Um 9 Uhr 30 stehen wir bereits vor dem Check-In am Flughafen
in Zürich-Kloten. Die Zeit bis zum Einsteigen verbringen
wir mit dem Züri-Clan und unserem Webmaster an der Bar
in der Abflughalle . Um 11 Uhr 30 ist dann soweit, der letzte
Abschied vor der Passkontrolle, ein letzter Blick und dann gibt
es nur noch uns zwei. Der Abflug mit der Swiss, Flug LX 332, erfolgt pünktlich
um 12 Uhr 15. Der 3-stündige Aufenthalt in London vergeht
sehr schnell, da alleine 2 Stunden für den Wechsel der
Terminals und die Sicherheitschecks benötigt werden. Auch
der Abflug mit dem Jumbo 747-400 der New Zealand Air, Flug NZ
1, erfolgt fast pünktlich um 16 Uhr 30.
27.9.2002
Das
grösste Abenteuer unserer Reise erlebten wir bei der Zwischenlandung
in Los Angeles. Da wir mit dem gleichen Flugzeug mit der gleichen
Flugnummer weiterfliegen werden, haben wir erwartet, dass wir
während des 2-stündigen Aufenthaltes das Flugzeug
verlassen können, um ein bisschen die Beine zu vertreten.
Daraus wurde dann ein langer Fussmarsch. Wir wollen es zuerst
gar nicht glauben, aber die Stewardess erklärt uns, dass
es in der USA vorgeschrieben ist, dass alle Passagiere die im
Land ankommen, registriert werden müssen. Also füllen
wir wie alle anderen das Immigrationsformular aus und müssen
das Flugzeug mit sämtlichem Handgepäck verlassen.
Erste Kolonne vor der Passkontrolle, dann haben wir Fragen über
das Wohin und Woher zu beantworten, Stempel auf das Formular
und in den Pass, der Ausreiseabschnitt wird in den Pass geheftet.
Danach Durchleuchten des Handgepäcks und ein weiterer Offizier
fragt uns über den Inhalt unseres Handgepäcks aus.
Der nächste nimmt die Formulare entgegen. Dann befinden
wir uns endlich in der Anflughalle und nach ein paar Schritten
sind wir draussen auf der Strasse, wir sind also soeben in die
USA immigriert, obwohl wir einen Direktflug London - Auckland
gebucht haben. Eine hilfreiche Auskunftsperson weist uns dann
den Weg zur Abflughalle. Nach Vorweisen unserer Bordkarten,
die wir zum Glück noch bei uns haben, dürfen wir an
der nächsten Kolonne zu einem weiteren Sicherheitscheck
anstehen. Nachdem wir diesen letzten akribischen Check (auspacken
des Notebook und aller übrigen Sachen) hinter uns gebracht
haben, wieder anstehen zur Passkontrolle und heraustrennen des
Ausreiseabschnittes der uns ca. 1 Stunde zuvor in den Pass geheftet
wurde. Bereits ist es wieder Zeit das Flugzeug zu besteigen
und wir setzen uns auf die gleichen Plätze die wir 2 Stunden
vorher verlassen haben. Zum Glück konnte das übrige
Gepäck im Flugzeug bleiben. Somit haben wir auch diesen
Zwischenhalt ohne Langeweile hinter uns gebracht. Wie sagte
doch Obelix: "Die spinnen die Römer (Amis!)".
Das nennt man auch Arbeitsbeschaffung. Insgesamt haben sich
in diesen 2 Stunden 12 Personen mit uns beschäftigt. Der
Weiterflug erfolgt auch dieses Mal pünktlich.
28.9.2002
Nach unserer ca. 31 Stunden dauernder Reise landen wir pünktlich um 5 Uhr 15 Ortszeit in Auckland. Nach längerem Warten kommt dann auch der dritte Koffer und somit können wir frohen Mutes zu unserem Abenteuer starten. Martin hat heute durch die Zeitverschiebung sogar 10 Stunden früher Geburtstag. Für die Fahrt zu unserem Appartement leisten wir uns zur Feier des Tages ein Taxi (50 NZD). Der Schlüssel ist wie versprochen im Safe und sogar der angegebene Code stimmt. Vom Appartement sind wir angenehm überrascht. Es hat 2 Zimmer mit Fernseher, Stereoanlage und Telefon. Es liegt im 4.Stock mit Blick auf den Hafen, die Harbourbridge und den Skytower. Es hat eine Küche mit Kochherd, Geschirrwaschmaschine und Mikrowelle. Im eigenen Bad stehen eine Waschmaschine und ein Tumbler. Nadia macht sich gleich ans Auspacken und Martin macht einen Test ob alle Geräte einwandfrei funktionieren. Nach einer Stunde ausruhen erkunden wir den Weg in die City zu unserer Schule. Mit einem 20minütigen Fussmarsch ist unser Schulweg etwas lang aber gut zu bewältigen. Nach dem ersten Einkauf und einem Imbiss (es gibt leider keinen KFC in der Nähe!) gehen wir um 12 Uhr zurück und nehmen die langersehnte Dusche und eine Mütze voll Schlaf.
30.9.2002
Der
erste Schultag. Wir stehen um 7 Uhr auf um zu Frühstücken.
Martin schaut natürlich das Formel 1 Rennen das live übertragen
wird. (Zeitverschiebung!). Um 8 Uhr verlassen wir die Wohnung,
damit wir pünktlich um 8 Uhr 30 in der Schule sind. Zuerst
müssen wir einen schriftlichen und mündlichen Test
absolvieren, damit sie uns einteilen können. Am Morgen
sind wir in verschiedenen Klassen aber am Nachmittag für
die Konversation sind wir zusammen. Ca. 90% der Schüler
haben Schlitzaugen und sind wesentlich jünger. Wir sind
richtige Exoten, aber es macht trotzdem Spass. Nach der Schule
können wir endlich einen freien PC ergattern um unsere
Homepage zu besuchen und unsere Post zu lesen. Martin erfreut
sich an den zahlreichen Glückwünschen zu seinem Geburtstag.
OKTOBER
5.10.2002
Die
erste Woche in der Schule ist überstanden. Es war richtig
anstrengend wieder einmal zur Schule zu gehen. Am Freitag wurden
wir sogar fotografiert. Die Schule möchte mehr Bilder mit
Europäern auf Ihren Werbeprospekten. Da das Wetter so schön
war, hat Martin zuhause die Kamera geholt und hat am Hafen einige
Fotos der Stadt gemacht.
Weil wir kein Auto haben, war es uns bis jetzt nicht möglich
günstig Lebensmittel einzukaufen. Die grossen Shoppingcenter
sind leider nur mit dem Auto erreichbar. Eine Mitschülerin
aus der Nachmittagsklasse, Tania aus Belgien die in Rom wohnt,
hat uns nun am Samstag eingeladen mit Ihrem Mann Angelo, der
hier in der Logistik für ein grosses Segelschiff aus Italien
arbeitet, in einem grossen Shoppingcenter ausserhalb von Auckland
einzukaufen. Es heisst Botany und gleicht einer kleinen Stadt.
Es ist das grösste Einkaufszentrum in ganz Neuseeland.
Wir haben für über 160 NZ Dollar Lebensmittel eingekauft
und damit gleich den Kofferraum des Autos gefüllt.
11.10.2002
Die
Hälfte unserer Schultage sind überstanden. Es ist
härter als wir dachten, er wäre einfacher wenn wir
arbeiten würden. Martin muss bis nächsten Dienstag
den ersten Entwurf eines Essay (Aufsatz) über ein selber
gewünschtes Thema schreiben. Er wählt etwas das uns
auch später auf der Reise nützen wird: Wie fängt
man eine Forelle? Für den Research (Informationen sammeln)
steht ihm die Library, das Internet, und weitere Informationsquellen
zur Verfügung. Wir haben sogar ein Buch über das Fischen
gekauft. Das Notebook leistet dabei wertvolle Hilfe. Wir waren
mit der Schule auch im Zoo. Wir hatten einen Supertag ausgesucht,
denn es war wolkenlos, wie fast die ganze Woche.
Heute
Abend sind wir bei Tania und Angelo zum Dinner eingeladen. Tania
holt uns mit dem Auto ab, während Angelo kocht. Sie wohnen
in Davenport auf der anderen Seite des Hafens. Es gibt Pasta
mit Shrimps als Vorspeise und Fisch (Snapper) als Hauptspeise.
Der Dessert ist Vanilleglace mit Schoggisauce. Das Glace wird
hier in 5L-Kartonboxen verkauft! Es ist ein lustiger Abend mit
einem Gemisch von Sprachen: Englisch, Schweizerdeutsch, Italienisch,
Französisch. Am späten Abend bringen sie uns zurück
in unser Appartement. Wir verabreden uns für Ende Februar,
wenn wir auf unserer Reise von Süden nach Norden wieder
in Auckland vorbeikommen.
12.10.2002
Heute
nehmen wir den «Link». Das ist ein Touristen-Bus
der rund um Auckland alle Sehenswürdigkeiten abklappert.
Man kann einsteigen und aussteigen wo und wann man will. Jedes
Mal beim Einsteigen bezahlt man 1.20 NZDollar. Es ist ein wilder
Ritt durch die Strassen, denn diese Busse sind schlecht gefedert
und die Chauffeure rasen was der Motor hergibt. Als sich der
kleine Hunger meldet, finden wir (welch ein Zufall!) das Lieblingsrestaurant
von Martin. Am Hafen verfolgen wir die Regatta des America Cup
auf einer Grossleinwand. Wir erleben dabei den 7. Sieg des Schweizer
Bootes Alinghi.
Wir haben natürlich gejubelt und geklatscht, und damit
wissen nun alle anderen Zuschauer woher wir kommen. Man kann
auch zusehen wie die Boote nach dem Rennen in den Hafen zurückgebracht
werden. Auf dem Heimweg müssen wir noch Lebensmittel einkaufen.
Wir haben in der Nähe einen New World gefunden. Der ist
riesengross und hat an jedem Tag von 8Uhr bis Mitternacht geöffnet.
Die Auswahl ist enorm, kein Vergleich mit Coop oder Migros.
Auf
dem Fussmarsch nach Hause kommen wir an einem grossen Bottleshop
vorbei, wo wir unser Lieblingsbier aus Australien «Crown
Lager» finden. Trotz dem Gejammer von Martin so viel zu
schleppen kaufen wir ein Sixpack. Zuhause wird natürlich
sofort eine Flasche getrunken.
13.10.2002
Nadia
hat gestern beim vorbeifahren in Newmarket eine Shoppingmeile
entdeckt. Heute will sie noch einmal dorthin um zu shoppen,
denn hier sind am Sonntag die meisten Läden geöffnet.
Martin möchte endlich den Sky-Tower erklimmen. Das heisst
für heute einmal getrennte Wege. Nadia besteigt den «Link»
beim Sky-Tower und Martin geht auf den Turm. Die Aussicht ist
gewaltig. Es gibt zwei Aussichtsplattformen in unterschiedlicher
Höhe. Man kann von 200m Höhe den Sky-Jump wagen. Dabei
wird kurz vor der Scheibe gestoppt, damit die Zuschauer fotografieren
können und danach geht es rasant Richtung Landeplattform.
Heute abend gehen wir wieder einmal auswärts Essen. Es
gibt so viele verschiedene Restaurants in Auckland. Die ganze
Palette der asiatischen und europäischen Küche ist
vertreten. Diesmal haben wir ein chinesisches Restaurant mit
«all you can eat» Buffet ausgewählt. Die Auswahl
ist enorm, aber der Kampf der Chinesen am Buffet ist fast nicht
zum Aushalten, da wird geschubst und gedrängelt. Zum Glück
sind wir frühzeitig im Restaurant, da ist das Buffet noch
schön anzusehen und alles ist noch vorhanden, denn die
leeren Schüsseln werden nicht so schnell aufgefüllt.
Aber das Essen ist köstlich und wie das so ist bei Buffet,
wir haben natürlich zuviel gegessen. Dafür sind wir
von der Rechnung angenehm überrascht: Alles zusammen für
beide mit Vorspeise, Dessert und Getränke kostet nur 55
NZ$ (ca. 40 sFr.)!
25.10.2002
Juhuii!!!
Die Schule ist fertig! Heute ist unser letzter Schultag. In
der zweiten Pause um 11 Uhr müssen wir unsere Abschiedsrede
halten. Es ist hier so üblich, dass alle Studenten, die
die Schule verlassen, am letzten Tag mit dem Diplom verabschiedet
werden und dabei vor der gesamten Schule eine kleine Rede halten.
Wir waren natürlich clever und haben gestern unsere Rede
auf ein Stück Papier geschrieben. Wir haben unsere T-Shirts
mit dem Logo unserer Homepage angezogen und halten unsere Rede
gemeinsam. Die Leute waren begeistert und haben geklatscht.
Anschliessend verabschieden wir von unseren Lehrern und Schulkollegen
und alle wünschen uns eine gute Reise. Um 14 Uhr werden
wir von Kurt vor unserem Appartementhaus abgeholt und fahren
mit ihm nach Pukekohe wo er mit seiner Frau und seinen zwei
Kindern wohnt und seine Camperstation hat. Das Haus liegt total
im Grünen und Nadia kann im Garten sogar Zitronen pflücken.
Die Übergabe des Campers erfolgt problemlos, und nachdem
alles geregelt ist, wagen wir uns das erste Mal in den Linksverkehr.
On the Road again!! Nun haben wir unser eigenes, rollendes Heim
für die nächsten 4 ½ Monate. Heute Abend gehen
wir noch einmal in ein chinesisches Restaurant in Auckland und
schlafen das letzte mal im grossen Bett.
26.10.2002
Durch
unsere geniale Planung steht der Camper jetzt vor der Tür
und wir können unsere, Klamotten ohne alles verpacken zu
müssen, direkt vom Appartement in den Camper umladen. Ein
Koffer wird mit Sachen gefüllt, die wir in Neuseeland nicht
brauchen. Die beiden Koffer können wir bei Kurt in der
Camperstation einlagern. Darum fahren wir noch einmal zurück
nach Pukekohe. Aber zuerst heisst es Lebensmittel einkaufen.
Wir möchten noch einmal nach Botany, dem riesigen Einkaufsparadies.
Wir kaufen auch einen kleinen Holzkohlengrill, damit wir auch
unterwegs das superfeine und für uns billige (30 NZ$/kg)
Rindsfilet grillieren können. Am Abend übernachten
wir das erste mal im Camper, total im Grünen am Meer. Die
Campingstühle, die sie uns mitgegeben haben sind etwas
gar mickrig, und die Kissen zum Schlafen zu klein. Wir sind
müde von diesem ereignisvollen Tag und gehen früh
schlafen.
27.10.2002
Wie
das so ist, der erste Tag in der Natur und es regnet. Nach einer
unruhigen Nacht im neuen Bett (zu flaches Kissen!) ist Martin
natürlich früh wach (7.30 Uhr) und Nadia schläft
noch. Aber oh Schreck! Dank der schlechten Organisation vom
Vorabend bleibt Martin nichts anderes übrig als zu lesen
und zu warten bis Nadia ausgeschlafen hat, denn der Regenschirm,
die Regenjacken und die frische Unterwäsche sind unter
dem Bett. Um 10 Uhr scheint dann aber kurz die Sonne und Nadia
wird auch langsam wach. Bis jetzt ist noch niemand vorbeigekommen
um für die Übernachtung das Geld zu kassieren. Wir
fahren trotzdem ab und danken für die Gratisübernachtung.
Nach einer schönen Rundfahrt auf der Halbinsel gegenüber
Auckland landen wir wieder in Pukekohe und gehen im Warehouse
einkaufen. Wir kaufen grosse Kissen und zwei grosse Campingstühle.
Langsam aber sicher sind wir ausgerüstet. Als wir wieder
aus dem Warehouse kommen, regnet es in Strömen und es hört
bis am Abend nicht mehr auf. An unserem ersten Reisetag herrscht
das schlechteste Wetter seit wir hier sind. Nadia muss unser
Abendessen sogar in der Campgroundküche kochen, weil wir
bei diesem Wetter nicht grillieren können. Diese Küchen
haben aber auch den Vorteil, dass man da auch das Geschirr abwaschen
kann.
28.10.2002
Heute
beginnt für uns der 2. Monat in Down Under. Hier ist ein
Feiertag: Labor Day, das bedeutet ein langes Wochenende und
offizieller Sommerbeginn. Unter Sommer verstehen wir zwar etwas
anderes als die 16 Grad, die wir zurzeit haben. Zum Glück
hört es auf zu regnen und die Sonne scheint wieder. Martin
stellt unsere Nerven auf die Probe, denn wir fahren eine Nebenstrecke
und der Tankzeiger steht bald auf E und weit und breit keine
Tankstellen in Sicht. Wir entscheiden eine Querstrasse (Gravelroad)
zur Hauptstrasse Nr.1 zu fahren, denn dort gibt es sicher Tankstellen.
Als wir dann in Huntly endlich eine Tankstelle finden, hat die
Tankanzeigelampe schon eine ganze Weile geleuchtet. Uff! Wir
übernachten auf einem Campground mit einem Schwimmbad das
von heissen Quellen gespiesen wird. Es ist ein Genuss am Abend
im heissen Wasser zu baden.
29.10.2002
Am
Morgen benutzen wir noch einmal die Gelegenheit und gehen ein
weiteres Mal ins heisse Thermalbad. Es ist herrlich, die Sonne
scheint aber es ist relativ kühl an der Luft. Also möglichst
wenig den Kopf über Wasser halten, blubb, blubb. Nach der
Aufheizung fahren wir nach Hamilton, der nächsten grösseren
Stadt um unsere Dateien über das Internet zu versenden.
Danach kaufen wir endlich unsere Angelausrüstung (natürlich
in doppelter Ausführung, wir wollen doch keinen Streit
wer die Angel auswerfen darf). Die Leute im Sportladen sind
sehr nett und zeigen uns sogar die Knoten, wie man den Haken
und das Blei befestigt und wie man die Angelrute zusammensetzt.
Wir haben eine Reiseversion gekauft die man zusammenschieben
kann und damit leicht im Koffer zu transportieren ist. Wir kaufen
auch noch verschiedene Köder unter anderem einen kleinen
Eimer voll, in Salzwasser eingelegte, Fischstücke (Bonito).
Gegen Abend verschlechtert sich leider das Wetter wieder. Wir
übernachten auf einem Campingplatz zwischen Flugplatz (Rasenpiste!)
und Meer. Das erste Mal müssen wir für eine heisse
Dusche 20 Cent einwerfen. Nadia
freut sich auf die heisse Dusche, aber o Schreck: nach dem Einwurf
der Münze kommt trotzdem nur kaltes Wasser, denn sie hat
den Drehknopf zu wenig weit gedreht ohne es zu merken, da duscht
sie halt kalt und ist nachher ganz durchfroren. Angesichts der
Wetterlage im Westen und der Wettervorhersage, entscheiden wir
uns für eine Programmänderung. Da es im Osten immer
etwa 2 bis 3 Grad wärmer ist entschliessen wir uns, via
Ostküste nach Wellington zu fahren.
30.10.2002
Durch
unsere Programmänderung fahren wir heute wieder zurück
nach Hamilton und weiter an die Bay of Plenty nach Tauranga.
Unterwegs gibt es wieder einmal ein Mittagessen im Lieblingsrestaurant
von Martin: Kentucky Fried Chicken. Nadia wagt sich unter sanftem
Druck von Martin endlich mal ans Steuer. Es ist zwar nur eine
kurze Strecke, aber sie meistert das links fahren und links
schalten, mit Schweissausbrüchen, sehr gut. Sie
verwechselt nicht einmal den Blinker und den Scheibenwischer,
denn diese Hebel sind auch verkehrt herum angebracht. Unterwegs
kaufen wir in Tauranga die Saisonlizenz um im Süsswasser
angeln zu dürfen. Am Abend stehen wir mit unserem Camper
nur wenige Schritte vom Sandstrand entfernt. Da wird natürlich
als erstes sofort eine Angelrute ausgepackt und am Meer getestet.
Da wir nichts fangen, muss Martin den Grill auspacken und schon
bald brutzeln 4 Rindsfilet über den heissen Kohlen.
31.10.2002
Halloween!
Das wird hier auch gefeiert. Wir fahren heute nicht sehr weit,
nur etwa 15 km, denn in Mt. Manganui steht ein Berg (252m) mit
dem gleichen Namen am Ende einer Halbinsel und den will Martin
besteigen. Wir finden auch wieder einen Campingplatz am Fusse
des Berges, direkt am Meer.
Nadia macht in der Zwischenzeit eine Angelrute bereit. Nachher
gehen wir an der Beach angeln. Wir probieren es vorerst nur
mit einer Angel, langsam aber sicher wissen wir wie es geht,
und das Wirrwarr mit der Leine kommt auch nicht mehr so oft
vor. Etwa nach eine halben Stunde ruft Nadia plötzlich:
Ich habe einen an der Angel! Und wirklich sie zieht einen 25cm
langen Fisch heraus. Sie ruft: Was sollen wir jetzt tun??!!
Martin rennt mit dem Eimer zum Meer und füllt ihn mit Wasser.
Er löst nach mehrmaligem fallen lassen des glitschigen
Fisches den Haken und wirft ihn in den Eimer. Nadia hat unseren
ersten Fisch gefangen! 5 Minuten später holt sie bereits
den zweiten von der gleichen Sorte heraus.Jetzt will es auch
Martin probieren, und holt nach kurzer Zeit auch einen heraus,
etwa gleich gross aber eine andere Art. Nadia nimmt die Fische
gleich am Strand aus und macht sie pfannenfertig. Die drei Fische
waren eine exzellente Vorspeise.